Bahnhof Ruhland

Der Bahnhof Ruhland wurde mit der Inbetriebnahme der Bahnstrecke Cottbus–Großenhain 1870 eröffnet und steht unter Denkmalschutz. Heute dient er ausschließlich dem Regionalverkehr, war aber früher ein bedeutendes Drehkreuz zwischen dem Königreich Sachsen und der Provinz Niederschlesien und Anhalt. Auf den vier Bahngleisen, die sich an zwei Mittelbahnsteigen befinden, verkehren drei Regionalzuglinien und eine S-Bahn-Linie. Im Jahr 2016 wurde mit dem Umbau des Bahnhofs begonnen, und die Zugänge zu den Gleisen sind in Zukunft barrierefrei. Der Ruhland Bahnhof ist für die knapp 4.000 ansässigen Ruhlander ein wichtiger Ausgangspunkt für Zugreisen in die Stadtzentren von Dresden, Hoyerswerda, Cottbus, Berlin, Elsterwerda oder Leipzig. Der kleine Ort Ruhland besitzt einige wenige alte Baudenkmäler, zu denen die Stadtkirche mit dem Taufstein von 1780, der Gutshof mit dem Heimatmuseum und die auf dem Markplatz errichtete Nachbildung der Kursächsischen Postmeilensäule gehören. Der einheimische Schuhmachermeister Rudolf Schulze hat etliche einzigartige Holzschnitzereien geschaffen, die an verschiedenen Stellen von Ruhland aufgestellt sind, so auch an dem durch den Stadtpark verlaufenden Geschwister-Scholl-Weg. Der Spazier- und Radweg verläuft teilweise am Schwarzwasser entlang und lädt an den von Bäumen gesäumten Ufern zum Verweilen ein. Ruhland reizt auch mit mehreren alljährlichen Veranstaltungen, zu denen verschiedene Gesangsanlässe gehören, der „Männertag“ zu Himmelfahrt mit familienbezogenen Attraktionen, das Schützenfest zu Pfingsten, Brunnenfest mit der Brunnenköniginnenwahl oder der Halloweenumzug.

Am Bahnhof Ruhland halten die Regionalzüge RE 15 (Hoyerswerda – Dresden), RE 18 (Cottbus – Dresden) und RE 49 (Cottbus – Falkenberg (Elster)). Die S-Bahn-Linie S 4 führt von Hoyerswerda über Leipzig nach Wurzen. Von der Bushaltestelle am Ruhland Bahnhof verkehren die Buslinien 601, 609, 610 und 611 zu den umliegenden Gemeinden.