Bahnhof Berlin Gesundbrunnen

Berlin Gesundbrunnen

Der Bahnhof Berlin Gesundbrunnen liegt im Norden des Bezirks Berlin-Mitte und bedient als Kreuzungsbahnhof mit zehn Bahnsteiggleisen sowohl die Berliner Ringbahn, eine 37 Kilometer lange S-Bahn-Strecke, die einem Ring gleich um die Innenstadt Berlins verläuft, als auch den Fern- und Nahverkehr der Bahn. Mit den schnellen Verbindungen ist man von hier aus in eineinhalb Stunden in Leipzig, in zwei Stunden in Rostock, in viereinhalb Stunden in Köln und in fünf Stunden in Nürnberg. Zu Zeiten der Teilung Berlins war der Bahnhof zeitweilig stillgelegt und wurde 2006 nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wieder vollständig in Betrieb genommen. Seither gilt er als wichtiger Bestandteil des sogenannten Pilzkonzepts der Bahn, bei dem die Hauptstrecken des wiedervereinigten Berlins die Form eines Pilzes haben. Dem Bahnhof Gesundbrunnen kommt da eine wichtige Bedeutung zu. Von hier aus sind es mit der U-Bahn nur drei Stationen bis zum Alexanderplatz. Und der U-Bahnhof liegt im spitzen Winkel unter den Bahnsteigen der Fern- und Ringbahn und hat an beiden Enden des Mittelbahnsteigs Zugänge zu den Fern- und S-Bahnsteigen.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Berlin Gesundbrunnen

Auf der Fläche vor dem Bahnhof Berlin Gesundbrunnen befindet sich der Hanne-Sobek-Platz, der nach dem Umbau des ehemaligen U- und S-Bahnhofs in einen Fernbahnhof entstand. Seinen Namen erhielt der Platz in Gedenken an den einstigen Fußballspieler dieses Namens von Hertha BSC. Das Stadion des traditionsreichen Berliner Fußballklubs lag früher direkt hinter dem heutigen Bahnhof. Inzwischen stehen dort Wohnhäuser. Dafür kann sich der Bahnhof rühmen, gleich auf zwei Seiten von Sehenswürdigkeiten flankiert zu werden. Nördlich der Gleise findet sich wenige Schritte vom Bahnhofsgebäude entfernt das Klingende Museum Berlin. Es ein Museum mit Instrumenten zum Anfassen, Reinblasen und Draufhauen, ein Spaß gerade für Kinder, die hier unter professioneller Anleitung spielerisch entdecken können, wie eine Trompete funktioniert oder man auf einer Geige Töne erzeugt.

Hinter einer grünen Tür im U-Bahnhof Gesundbrunnen dagegen findet ihr das Berliner Unterwelten-Museum mit authentischen Räumen einstiger Bunkeranlagen, in denen sich Berliner während des Bombenkrieges zu schützen versuchten. Gezeigt werden neben den beklemmenden Räumlichkeiten Munitions- und Kriegsfunde aus Bunkern des ehemaligen Regierungsviertels sowie Exponate der Berliner Rohrpost. Im gegenüberliegenden Volkspark Humboldthain kann man in Abstimmung mit dem Unterwelten-Museum den einstigen Flakturm mit Bunkeranlage besichtigen, oder sich auch einfach nur in dem unter Gartendenkmalschutz stehenden Park an der herrlichen Vegetation, dem Rosengarten und zahlreichen Skulpturen erfreuen. Nur wenige Minuten Fußweg entfernt Richtung Osten liegt der Mauerpark. Der einstige Todesstreifen der DDR-Grenzanlage zwischen Wedding und Prenzlauer Berg ist heute eine beliebte Grünanlage mit Amphitheater, Sitz- und Liegeplätzen und am Wochenende einem beliebten Flohmarkt. Hier treffen sich Touristen und Berliner zum Ausspannen und genießen gerne das reichhaltige Angebot an den Imbissständen, allen voran natürlich die Berliner Currywurst.