Hauptbahnhöfe | Nürnberg Hbf, Nürnberg Schweinau, Nürnberg Nordost |
Bahnunternehmen | DB, DB-SNCF |
Flughäfen | Flughafen Nürnberg |
Öffentlicher Verkehr | Zug, S-Bahn, Bus, Taxi |
Fahrkarten und Rabatte |
Nürnberg, das urkundlich zum ersten Mal im Jahr 1050 erwähnt wurde, ist unweigerlich eine der schönsten Städte Bayerns. Bei einem Besuch mit dem Zug in Nürnberg kann man auf den mittelalterlichen Spuren dieser rund 510.000 Einwohner zählenden Stadt wandeln. Aber nicht nur historisch hat Nürnberg so einiges zu bieten. Auch seine geografische Lage macht die nach München zweitgrößte Stadt Bayerns zu einem wahren Schmuckkästchen. Die Pegnitz durchläuft die Stadt von Ost nach West auf einer Länge von 14 Kilometern und bildet vor allem in der Altstadt zahlreiche Kanäle, die zum Schlendern einladen. Im Norden der Stadt erschließt sich mit dem Knoblauchsland ein wichtiges Gemüseanbaugebiet, während sich im Süden und Osten der Nürnberger Reichswald erstreckt, der als beliebtes Ausflugsziel und Erholungsgebiet dient.
Nürnberg ist verkehrstechnisch sehr gut ausgebaut und ganz bequem mit dem Zug von den meisten deutschen und auch einigen internationalen Städten aus erreichbar. Kein Wunder, ist der Nürnberger Hauptbahnhof doch die wichtigste Drehscheibe für Fern- und Nahverkehr in Oberbayern. Mit seinen 25 Gleisen gehört er zu den größten Durchgangsbahnhöfen der Welt und ist in der Tat in Europa der Bahnhof mit den meisten Gleisen. Hier verkehren täglich regelmäßig 91 Fernverkehrszüge, die über 180.000 Reisende bedienen.
Am Nürnberger Hauptbahnhof halten zahlreiche Inter-City-Express- und Inter-City-Züge, die direkte Anbindungen in nahezu alle deutschen Großstädte sicherstellen. So kann man beispielsweise von Berlin Hauptbahnhof aus Nürnberg in nur 2 Stunden und 56 Minuten erreichen und das direkt, ohne lästiges Umsteigen. Diese ICE-Verbindung verkehrt im 30-Minuten-Takt.
Eine weitere Direktverbindung mittels ICE wird von Wien Hauptbahnhof nach Nürnberg geboten. So gelangen Reisende in nur knapp über 4 Stunden von der österreichischen Hauptstadt ins bayerische Nürnberg. Ein weiterer großer Vorteil, den der Nürnberger Hauptbahnhof bietet, ist seine Anbindung an das europäische Nachtzugnetz. Der ÖBB Nightjet fährt Nürnberg auf den Strecken Wien – Hannover – Hamburg, Wien – Köln – Düsseldorf, Innsbruck – Hannover – Hamburg sowie Innsbruck – Köln – Düsseldorf an. So erreicht man ganz ausgeruht sein Reiseziel und ist bei der Ankunft bereit für einen erlebnisreichen Tag in Nürnberg.
Trotz oder vielleicht gerade dank ihrer langen, bereits auf das Mittelalter zurückgehenden Geschichte verfügt die Stadt über ein äußerst gut ausgebautes öffentliches Verkehrssystem. Besucher gelangen bequem durch Nürnberg mit insgesamt fünf Straßenbahn-, drei U-Bahn-, vier S-Bahn- und 51 Stadtbuslinien. Die meisten davon laufen am Hauptbahnhof zusammen. Letztere liegt am Südostrand der Altstadt im Stadtteil Tafelhof und ist über die durch die Königsstraße verlaufende Fußgängerzone direkt mit der Innenstadt verbunden.
Reisende, die mit dem Flugzeug nach Nürnberg kommen, landen am nur 7 Kilometer nördlich der Stadt gelegenen Flughafen Nürnberg. Dieser ist über die U-Bahnlinie 2 mit dem Hauptbahnhof verbunden. So erreichen Reisende die Stadt in nur 12 Minuten und zwar kostenlos, da mit dem Rail&Fly-Ticket die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zur Anreise in die Stadt inbegriffen ist.Um bequem, stressfrei und preisgünstig die öffentlichen Verkehrsmittel in Nürnberg zu nutzen, stehen den Besuchern je nach Länge ihres Aufenthalts mehrere Möglichkeiten zur Verfügung: Mit einem Tages-Ticket-Solo kann man für 8,10 Euro kreuz und quer mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln, also U-Bahn, Straßen- und Schnellbahn sowie Bus, durch die Stadt gondeln. Dieses Ticket rentiert sich bereits ab der dritten Fahrt und ist ideal zum Shoppen und für Stadterkundungen. Vor allem der sogenannte 36er ist perfekt für jene, die die Altstadt ohne Fußmarsch entdecken möchten. Auf der Fahrt mit dieser Buslinien bekommt man nämlich ganze 36 Sehenswürdigkeiten Nürnbergs zu Gesicht.
Und da Nürnberg auch für sein ausgeprägtes Nachtleben und eine pulsierende Partyszene bekannt ist, darf natürlich auch das Nightline-Angebot nicht fehlen. Am Wochenende und an Abenden vor Feiertagen sind deshalb für die Nachtschwärmer insgesamt 26 Nachtbusse unterwegs, die diese zwischen ein und fünf Uhr sicher nach Hause bzw. ins Hotel zurückbringen. Nürnberg ist aber auch eine ideale Stadt für das Fahrrad. Besucher können ganz bequem nach einer kostenlosen Registrierung auf den mobilen NorisBike-Fahrradverleih zurückgreifen.
An zahlreichen Stationen, die über die ganze Stadt verstreut sind, kann man sich einfach ein Fahrrad schnappen, losradeln und es dann beliebig an einer anderen Station zurückgeben. Das Ganze funktioniert entweder online, per App oder auch vor Ort an einem Stationsterminal. Der Basistarif beträgt 1 Euro für 30 Minuten Radvergnügen.
Nürnberg ist nicht nur die zweitgrößte Stadt Bayerns, sondern auch eine der kulturell und geschichtlich bedeutendsten Städte Deutschlands. Ein Besuch in Nürnberg beginnt am besten direkt am Hauptbahnhof. Über die Königsstraße gelangt man in nördlicher Richtung zunächst in rund 5 Minuten Gehzeit zur St. Lorenz Kirche, die mit ihrer imposanten gotischen Baukunst besticht. Danach geht es weiter über die aus dem 16. Jahrhundert stammende Fleischbrücke direkt in die Altstadt.
Zunächst legt man am Hauptmarkt eine kurze Pause ein. Dort erhebt sich der im 14. Jahrhundert erbaute Schöne Brunnen, der mit seinen 40 Figuren das Weltbild des Heiligen Römischen Reiches darstellt. Weiter geht es in nördlicher Richtung, die Burgstraße hinauf. Am Ende der Burgstraße gelangt man nämlich zum Wahrzeichen Nürnbergs, zu der über der Stadt thronenden Kaiserburg, deren bauliche Anfänge auf rund 1000 n. Chr. zurückgehen. Nach einer ausführlichen Besichtigung der Burganlage kann man im idyllischen Burggarten entspannen, bevor es vorbei am Albrecht-Dürer-Haus in die Weißgerbergasse, eine der schönsten Fachwerkgassen des ganzen Landes, geht.
Hinter diesen wunderschönen Häuserfassaden der Weißgerbergasse verbergen sich heute zahlreiche Kneipen, die zu einer Erfrischung einladen – immerhin zählt diese historische Gerbergasse heute zu den beliebtesten Kneipenvierteln der Stadt. Hier sind wir eigentlich auch schon wieder mitten in der Altstadt angelangt, wo zahlreiche Restaurants mit bodenständigen Traditionsgerichten locken. Zu den fränkischen Spezialitäten gehört beispielsweise das Schäufele, ein Stück aus der Schweineschulter, das mit einem vorzüglichen Kartoffelkloß serviert wird. Für zwischendurch bietet sich ein sogenanntes „Drei im Weggla“, wie hierzulande drei Bratwürste im Brötchen genannt werden, an. Nach dieser Stärkung kann man dann den Tag herrlich am Trödelmarkt in der Nähe des Henkerstegs auf der Pegnitzinsel ausklingen lassen. Auf diesem gemütlichen Platz mit seinem besonderen Ambiente laden zahlreiche Geschäfte zum Stöbern ein.