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HauptbahnhöfePotsdam
BahnunternehmenDB, DB-SNCF
FlughäfenFlughafen Berlin-Schönefeld
Öffentlicher VerkehrZug, S-Bahn, Bus, Taxi
Fahrkarten und Rabatte

Brandenburg-Berlin Ticket, DB BahnCard

 

Wer mit dem Zug nach Brandenburg fährt, findet sich in einem Bundesland im Nordosten der Bundesrepublik wieder. Eine ungeheure Faszination geht von den über 3000 natürlichen Seen aus. Vielfältig und urig gestalten sich Flora und Fauna. Buchenurwälder, Callunaheiden und Orchideen betören die Sinne. Im Winter bieten überschwemmte Wiesen zahlreichen Zugvögeln Unterschlupf. Darunter findet man seltene Arten wie Singschwan, Wachtelkönig oder Uferschnepfe. In 15 Naturschutzgebieten haben sich Dauerbewohner angesiedelt wie Biber, Fischotter, Wiesenweihe und Seeadler. Auch die stark bedrohte Europäische Sumpfschildkröte hat ein Zuhause gefunden. Und weil Wasser das bestimmende Element ist, steigt man in Kanus, klettert auf Hausboote, segelt hart am Wind oder stochert auf abenteuerlichen Flößen durch die Natur. Mit einem Länderticket kann man übrigens einen Tag lang mit dem Zug durch Brandenburg und Berlin fahren.

Bahn nach Brandenburg

Die Landeshauptstadt Potsdam verfügt über den wichtigsten Hauptbahnhof der brandenburgischen Metropole. Er liegt in der Teltower Vorstadt, südlich der Havel und ist der Hauptverkehrsknotenpunkt für die öffentlichen Nah- und Fernverkehrsmittel. Die Geschichte der Eisenbahn begann 1838, als die Bahnstrecke Berlin-Potsdam eingeweiht wurde. An das klassizistische Bahnhofsgebäude von damals erinnern nur noch Postkarten, denn 1999 wurde ein hochmodernes Reisezentrum gebaut. Dank IC und ICE ist man von Potsdam aus in etwa 7 Stunden in München. In 4 Stunden hat man die Hansestadt Bremen erreicht und eine Stunde braucht der Zug bis Magdeburg. Daher ist für eine Zugreise nach Brandenburg Potsdam der richtige Ausgangspunkt.

Wenn man Richtung Süden fährt, erreicht man nach etwa 2 Stunden Zugfahrt die Universitätsstadt Cottbus, die zweitgrößte Stadt nach Potsdam. Die Züge der vier Bahnhöfe bringen die Reisenden mit IC und ICE in alle Himmelsrichtungen. Von Cottbus ist man daher schon in 3 Stunden und 30 Minuten an der Elbe in Hamburg. 5 Stunden braucht der IC nach Köln und nach Berlin dauert es knapp 2 Stunden. Über Berlin, Hamburg, Neumünster und Flensburg kann man nach rund 9 Stunden die berühmte Meerjungfrau in Kopenhagen bewundern. Bei der Zugreise nach Brandenburg lohnt sich also nicht nur ein Abstecher nach Potsdam, sondern auch nach Cottbus.

 

Öffentlicher Nahverkehr in Brandenburg

Der öffentliche Nahverkehr in Potsdam besteht aus Linien der Eisenbahn, S-Bahn, Straßenbahn (Tram) und Omnibus sowie einer Fährverbindung. Am Hauptbahnhof gibt es neben Taxis auch eine Radstation für den Fahrradverleih. Mit dem Drahtesel lassen sich nahezu alle Sehenswürdigkeiten erradeln. Auf die Reisenden wartet ein bestens ausgebautes Netz, das durch die Stadt und ins Umland führt. S-Bahn, Regionalbahn, Straßenbahn, Omnibus und Wassertaxis bringen die Globetrotter jederzeit an ihr Wunschziel.

Als einzige Stadt in Deutschland bietet Potsdam auf bestimmten Linien einheitliche Fahrtzeiten an Wochentagen und Wochenenden. Mit der 54 Fahrzeuge zählenden Busflotte kommt man im 20-Minuten-Takt vom Bahnhof aus in jeden Teil der Stadt. In 11 Minuten ist man beim Schloss Sanssouci für 2,10 Euro. Ein Einzelticket für den Bus von Potsdam nach Berlin kostet 3,40 Euro. Sowohl Tram als auch Busse sind nachts unterwegs und fahren alle wichtigen Stadtviertel an. Mit Bussen und Bahnen kommt man auch bestens durch Cottbus.

Vom Bahnhof geht es quer durch die Stadt. Natürlich stehen dort auch Taxis zur Verfügung. Wer bis spät in die Nacht die Stadt erkunden möchte, ist mit einer Tageskarte für 6,10 Euro bestens bedient. Das Ticket gilt vom Tag der Entwertung bis 3:00 Uhr des Folgetages und kann für beliebig viele Fahrten genutzt werden. Für alle, die die Nacht zum Tag machen möchten, gibt es das Nachtschwärmer-Ticket für 3,60 Euro, das im Stadtgebiet gültig ist. Es gilt ab 18 Uhr bis 6 Uhr am nächsten Morgen. Mit dem sogenannten Pückler-Ticket werden Sie einen Tag lang mit dem Bus zu einer ganzen Reihe von Sehenswürdigkeiten befördert, wie dem Planetarium, Apothekenmuseum oder dem Spreeauenpark. Mit dem Zug nach Brandenburg zu fahren, ist auf jeden Fall eine lohnende Sache.

 

Brandenburg besuchen

Wo noch ein letzter Hauch von Preußens Glanz zu spüren ist, sollte man aussteigen. Dann ist man am Hauptbahnhof, dem wichtigsten Bahnhof der Stadt Potsdam angekommen. Vom Bahnhof aus geht man am besten gleich über die Lange Brücke, die in die Schlossstraße mündet und direkt zum berühmten Schloss des Preußenkönigs führt. Auf dem etwa 30-minütigen Fußmarsch begegnet man dem Filmmuseum, das in der ehemaligen Orangerie des Potsdamer Stadtschlosses residiert. Ein paar Meter weiter findet man im Naturkundemuseum die ausgestopfte Tierwelt Brandenburgs. Nach ein paar Minuten kommt das Dampfmaschinenhaus, das sich allerdings als Moschee verkleidet. Von dort aus wurden zu Friedrichs Zeiten die großen Wasserspiele im Park in Gang gesetzt.

Hinter dem kleinen Gebäude öffnet sich dann ein grandioser Blick auf Schloss Sanssouci mit seiner atemberaubenden Parkanlage und dem terrassierten Weinberg. Friedrichs Anliegen, Natur und Kunst symbiotisch zu vereinigen, ist ihm mit diesem Ensemble meisterhaft gelungen. Weniger meisterhaft als deftig ist die Küche in dieser Gegend und zudem sehr kartoffellastig. Dazu schmecken Kassler und würzige Spreewälder Gurken. Er ist der größte Personenbahnhof in Brandenburg, aber nicht mehr der einzige, denn die Haltepunkte Cottbus-Sandow, Cottbus-Merzdorf und Cottbus-Willmersdorf Nord sind inzwischen hinzugekommen. Aber immer noch einzigartig ist es, wenn man den Cottbuser Bahnhof verlässt und nur noch in einem grünen Farbenmeer ertrinkt. Parks und Grünanlagen soweit das Auge reicht. Und eigentlich genau richtig, um auf einer Parkbank die Füße hochzulegen. Aber bitte erst nach getaner Sightseeing-Tour.

Wem der Fußmarsch von einer Dreiviertelstunde zu mühsam ist, kann Bus oder Tram nehmen. Die Sehenswürdigkeiten bleiben gleichermaßen interessant. Das Planetarium Gagarin etwa, das im Zentrum eines Planetenparks steht, oder die Cottbuser Parkeisenbahn mit echten Dampf- und Dieselloks. Nächster Halt ist der Branitzpark, wo sich Fürst Pückler für seine letzte Ruhe die weltweit einmaligen Pyramiden, eine See- und Landpyramide bauen ließ. Sie sind das Wahrzeichen des Parks. Falls sich Hungerzeichen bemerkbar machen sollten Sie sich Meerrettichschnitzel mit Kartoffeln und Hefeplinse servieren lassen. Zum Nachtisch natürlich ein Fürst-Pückler-Eis.

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