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Hauptbahnhöfe | Erfurt, Jena, Gera |
Bahnunternehmen | DB, DB-SNCF |
Flughäfen | Flughafen Erfurt-Weimar |
Öffentlicher Verkehr | Zug, S-Bahn, Bus, Taxi |
Fahrkarten und Rabatte |
Der Freistaat Thüringen liegt im Herzen Deutschlands und grenzt an Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Eine Fahrt mit dem Zug nach Thüringen dürfte für die eine oder andere Überraschung sorgen. Denn das kleine Bundesland verfügt über ein vielfältiges Kulturangebot, das international immer wieder Aufsehen erregt. Vielschichtig wie die Kultur ist auch die Landschaft. Im Norden zieht der Harz mit seinem berühmten Brocken im Winter die Ski- und Schlittenfans an. Nicht minder berühmt ist der Thüringer Wald, der mehr als einmal als Kulisse für Märchenfilme diente. Im nordwestlichen Teil des Waldes erhebt sich über Eisenach die Wartburg, wohin man Martin Luther heimlich nach dem Ächtungsbann brachte und versteckte. Sie wollen mehr von Thüringen kennenlernen und den ganzen Tag fahren? Dann lohnt sich das Thüringen-Ticket ab 10,40 Euro pro Person.
Der bedeutendste und größte Bahnhof in Thüringen steht mitten im Stadtzentrum der Hauptstadt Erfurt. Er ist einer der wichtigsten Knotenpunkte im deutschen Bahnverkehr. Dort werden die Strecken Erfurt-Leipzig-Halle und Nürnberg-Erfurt verknüpft. Dazu kommen die älteren, bereits bestehenden Fernverkehrslinien Berlin-München und Frankfurt-Dresden. Züge in Richtung Berlin, Dresden und Frankfurt fahren im Zweistundentakt. ICE und IC sorgen für schnelle Verbindungen und gute Anschlüsse. So ist man von Erfurt aus mit dem ICE in 3 Stunden und 45 Minuten in Köln. Mit ICE und RE schafft man es in gut 6 Stunden nach Flensburg in den Norden.
Bei einer Zugfahrt nach Thüringen kann man also nur gewinnen. Während der Zugfahrt nach Thüringen stößt man auch auf die zweitgrößte Stadt Jena. Jena verfügt über drei Bahnhöfe: Jena-Göschwitz, Jena-West und Jena-Saalfeld sowie die Haltepunkte Jena-Paradies und Jena-Zwätzen. Über die Haltepunkte Jena-Zwätzen und Jena-Paradies gehen die Verbindungen in die Nord-Süd-Richtung. Züge in Ost-West-Richtung laufen über Jena-Göschwitz und Jena-West. Von Jena-Paradies nach Kiel geht es mit dem SE nach Leipzig, dann weiter mit dem ICE nach Hamburg und danach mit dem Regionalexpress nach Kiel. Die Gesamtreisezeit beträgt etwas mehr als 6 Stunden. Rund 2 Stunden und 30 Minuten dauert die Fahrt von Jena-Saalfeld mit dem SE und ICE nach Berlin. Zweifellos eine lohnende Zugfahrt nach Thüringen.
Stadtbahn und Bus dominieren den öffentlichen Nahverkehr in Erfurt, die vom Hauptbahnhof abfahren. Davor stehen auch Taxis bereit. Die Metropole in Thüringen hat im Nahverkehr so einiges zu bieten: sechs Stadtbahnlinien, 20 Stadtbuslinien und fünf Regionalbuslinien. Am Bahnhof gibt es eine große Radstation, sogar mit Werkstatt. Und vom E-Bike über Trekkingrädern bis zum Tandem gibt es so ziemlich alles, was die Herzen von Drahteselfans höher schlagen lässt. Da kommt man vom Bahnhof aus schon ganz schön weit. Auch die Ticketpreise können sich sehen lassen. So ist die 4-Fahrten-Karte für 7,20 Euro im Vergleich zur Einzelkarte für 2 Euro um zehn Prozent billiger. Man kann sie an unterschiedlichen Tagen nutzen und beliebig oft umsteigen. Und natürlich gibt es in Erfurt auch einen Nachtverkehr. Es fahren ausschließlich Straßenbahnlinien im 20-Minuten-Takt.
Die Straßenbahnen haben allerdings keine bestimmte Bezeichnung, die auf ihre Nachtaktivität hinweisen. Straßenbahnen und Busse gehören auch in Jena zum Stadtbild. Jena hat ein hervorragend ausgebautes Nahverkehrssystem. Straßenbahnen und Busse bringen den Reisenden Tag und Nacht zu seinem Wunschziel. Der vorbildlich sanierte Busbahnhof am Bahnhof Jena-Paradies ist für fast alle Regionallinien Start- und Zielpunkt. Zu sogenannten Tagesrandzeiten stehen Anrufsammeltaxis (AST) zur Verfügung. Damit lassen sich auch Nachtfahrten buchen. Mit einem günstigen VMT-Fahrschein (Verbundtarif Mittelthüringen) kann man von Jena über Gera, Weimar und Erfurt bis Gotha fahren.
Besuchen Sie Erfurt, denn dass man diese Stadt direkt vom Hauptbahnhof aus per pedes erkunden kann, macht das „thüringische Rom“ besonders charmant. Warum Rom? Weil viele Wege nach Erfurt führen, wie die 1270-jährige Geschichte der Stadt beweist. Aber erst einmal geht es vom Bahnhof aus Richtung Rathaus. Das dauert nur 10 Minuten, aber auf der Strecke ist schon einiges zu sehen, wie zum Beispiel das Naturkundemuseum, das sich mit der Geologie Thüringens befasst. Ein wenig ländliche Romantik verbreitet gleich dahinter das Museum Neue Mühle mit seiner historischen Wassermühle und einer Wasserburg. Und dann drängt sich unverkennbar das Rathaus aus dem 11. Jahrhundert ins Blickfeld, mit seiner auffallenden neugotischen Fassade. Wer nun einen Schlenker nach links macht, sieht sich auf den Domplatz dem wahren Schatz Erfurts gegenüber: dem unvergleichlichen Ensemble von Serverikirche und Dom. 70 Stufen muss man hinaufsteigen, um die Kirchen auf dem Domberg zu erreichen.
Und danach gibt es eine kulinarische Unverzichtbarkeit, die Thüringer Rostbratwurst. Am Südrand der Innenstadt befindet sich der Bahnhof Jena-Paradies. So heißt auch der Park, der sich gleich dem Bahnhof anschließt. Interessant ist auf der anderen Seite des Bahnhofs Schillers Gartenhaus, wo der Dichter zwei Jahre gelebt und Teile von Wallenstein und Maria Stuart geschrieben hat. Rechts davon befindet sich das Romantikerhaus, die ehemalige Wohnstätte des Dichters Johann Gottlieb Fichte. Man sieht, in Jena ist Kultur zu Hause.
Und weil Carl Zeiss in Jena Mikroskope und andere optische Geräte entwickelte, steht ein paar Meter weiter das Optische Museum, in dem Instrumente aus fünf Jahrhunderten gezeigt werden. Wirklich einmalig sind die Sieben Wunder aus dem 17. Jahrhundert, die bei einem Besuch in Jena auch heute noch ihren Reiz entfalten. Zu den Wundern von damals gehörten der Altar der Stadtkirche St. Michael, der Kopf des Schnapphans an der Rathaus-Kunstuhr, der Drache mit dem skurrilen Aussehen, der Jenzig, ein Berg mit weißem Kalkrücken, die alte Camsdorfer Brücke, der Fuchsturm und das Weigelsche Haus. Vier der Wunder haben überlebt. Wem jetzt vor lauter Wundern der Magen knurrt, der sollte es mit Thüringer Klößen und Sauerbraten versuchen.
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Das hängt natürlich von der Strecke sowie dem Reisedatum ab, grundsätzlich ist es allerdings empfehlenswert, Tickets im Voraus zu buchen. Die Deutsche Bahn beispielsweise gibt Ihre Tickets in der Regel mit 180 Tagen Vorlauf zum Verkauf frei. Es kann sich daher lohnen etwas langfristiger zu planen. Geben Sie Ihren Abfahrtsbahnhof und Ihr Abreisedatum in den Reiseplaner von Trainline ein, um die Ticketpreise zu unterschiedlichen Tageszeiten schnell vergleichen zu können. Die günstigsten Optionen sind dabei gesondert gekennzeichnet.