Der Hauptbahnhof Oberhausen ist ein wichtiger Knotenpunkt im Schienenverkehr des westlichen Ruhrgebiets. Er verbindet Deutschland und die Niederlande mit dem ICE, zum Beispiel in nur zwei Stunden nach Amsterdam, außerdem geht es in ebenfalls zwei Stunden nach Frankfurt oder in dreieinhalb Stunden mit dem IC nördlich bis Norddeich. Wer mit dem Zug nach Oberhausen reist, aber nicht eine der beiden ICE-Linien nutzt, fährt in der Regel bis Duisburg und steigt dann um. Gut fünf Minuten später erreicht man Oberhausen und steigt im 1934 im Stil der Klassischen Moderne erbauten Hauptbahnhof aus und tritt hinaus auf den komplett neugestalteten Bahnhofsvorplatz.
Aufgrund der industriellen Vergangenheit der Stadt befinden sich nur wenige Sehenswürdigkeiten unmittelbar im Zentrum. Nachdem man mit dem Zug nach Oberhausen gereist ist, vertritt man sich am besten erst einmal die Beine in der Fußgängerzone, die man in wenigen Gehminuten erreicht. Auf dem Altmarkt, dem zentralen Platz der Innenstadt, steht das Wahrzeichen von Alt-Oberhausen, die vergoldete Siegesgöttin Nike auf einer klassizistischen Säule. Geht man von dort aus gut fünf Minuten nördlich, erreicht man den architektonisch besonders interessanten Friedensplatz mit dem 1907 erbauten Amtsgericht, dem Europa-Haus und den expressionistischen Backsteingebäuden an den Längsseiten. In unmittelbarer Nähe liegt außerdem das Bert-Brecht-Haus, das heute die Stadtbibliothek beherbergt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Friedensplatzes liegt der Grillopark, direkt der Westfront des alten Rathauses vorgelagert, der wegen seiner strengen Geometrie und den Freitreppen hinauf zum Rathaus auch "Garten der Moderne" genannt wird.
Um sich weiter umzuschauen, wechselt man am besten in die Straßenbahnlinie 112, die Reisende in zehn Minuten an den nördlich gelegenen Rhein-Herne-Kanal bringt. Hier liegt Oberhausens „Neue Mitte" mit dem Vergnügungszentrum CentrO, das sich mit Erlebnis-Aquarium, Aquapark und Multiplex-Kino zum Anziehungspunkt der Oberhausener entwickelt hat. Nur wenige Gehminuten zur Linken steht ein weiteres Wahrzeichen Oberhausens: der Gasometer. Nach Stilllegung wurde er zum Veranstaltungsort umgebaut; von der 117,5 Meter hohen Aussichtsplattform hat man einen atemberaubenden Blick in alle vier Himmelsrichtungen. Von hier aus ist noch ein Wahrzeichen der Stadt zu sehen: das Schloss Oberhausen, das heute die Galerie Ludwig beherbergt und in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen ist.
Nach derart vielen Erkundungen knurrt euch sicher der Magen. Lasst es euch in der Innenstadt in einer der vielen Gaststätten bei deftiger Ruhrgebietsküche schmecken. Dazu gehören Gerichte wie Blutwurst mit Stampfkartoffeln, Bratwurst mit dicken Bohnen und Stielmus mit Speck. Und Bier natürlich, welches sogar lokal in Oberhausen gebraut wird und deshalb unbedingt probiert werden sollte.