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Wer mit dem Zug nach Krefeld reist, fährt mit dem ICE entweder bis Düsseldorf oder bis Duisburg, von wo aus es im halbstündlichen Takt weitergeht in die nur gut 10 Kilometer entfernt gelegene "Samt- und Seidenstadt". Diesen Namen hat sich Krefeld aufgrund der enormen Seidenstoffproduktion im 18. und 19. Jahrhundert erworben, und noch heute sieht man der Stadt an, was sie auf diesem Gebiet geleistet hat. Von den Metropolen Hamburg, Berlin oder München aus ist man mit dem ICE in gut vier bis fünf Stunden in der Stadt am Rhein und kann faszinierende bauliche Zeugnisse aus der Seidenweberzeit bewundern.

Krefeld Besichtigen

Der Preußenkönig Friedrich II. war es, der durch die Verleihung eines Monopols in Krefeld die Seidenweberei förderte. Wer mit dem Zug nach Krefeld reist und aus dem Krefelder Hauptbahnhof tritt, findet in wenigen Schritten, an der Ecke von Süd- und Ostwall das Seidenweberdenkmal, die Statue eines Seidenwebers, den die Krefelder liebevoll Meister Ponzelar nennen. Gewebt wurde seinerzeit in Heimarbeit in der speziell dafür eingerichteten Stube eines Weberhauses. Etliche dieser wunderschönen kleinen Häuser haben die Bombardierungen des Weltkriegs überlebt und stehen heute unter Denkmalschutz. Wenige Schritte vom Weberdenkmal entfernt entdeckt ihr den Puppen-Brunnen mit beweglichen Figuren aus der Stadtgeschichte. Und von dort aus, immer die mit vielen Geschäften versehene Hochstraße entlang, erreicht ihr in knapp fünf Minuten den Schwanenmarkt, den ältesten Handelsplatz der Stadt. Keine drei Minuten weiter westlich steht das Kaiser-Wilhelm-Museums am Joseph-Beuys-Platz, das Kunstmuseum der Stadt.

Krefeld ist reich an Grün und verfügt über viele wunderschöne Parks. Die meisten historischen Parkanlagen sind Schenkungen reicher Textilfabribkanten, die sie auch selber für Ausflüge nutzten. Deshalb findet man attraktive Jagdschlösschen, wie das Haus Greifenhorst oder das Haus Sollbrüggen in den gleichnamigen Parks östlich des Zentrums. Man erreicht diese in gut einer Viertelstunde per Straßenbahn und Bus. Wer nach Krefeld mit dem Zug reist darf aber auch eine Besonderheit erleben.

In Krefeld fährt eine er ältesten Privatbahnen Deutschlands, vom Volksmund "Schluff" (Pantoffel) genannt. Die Museumseisenbahn mit Dampflokomotive fährt an jedem Sonn- und Feiertag von Mai bis Oktober zwischen St. Tönis und dem Hülser Berg. Zwischenstation ist der historische Krefelder Nordbahnhof. Gaumenfreuden findet man in den Ausflugslokalen der Parks ebenso wie in der vielseitigen Gastronomie der Innenstadt. Als Spezialität gilt hier Flüssiges: das Krefelder Altbier. Dazu gibt es deftige Hausmannskost mit viel Kohl, Kartoffeln und Speck.

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