Nürnberg liegt beidseits der Pegnitz im Freistaat Bayern und gehört zu den 15 größten Städten Deutschlands. Eine Fahrt mit dem Bus nach Nürnberg führt durch eine idyllische Landschaft. Die Fränkische Alb beeindruckt mit markanten Felsformationen, einer Hügel- und Berglandschaft und weitläufigen Wiesen, auf denen noch zahlreiche Kräuter wachsen. Auf der Fahrt wird man immer wieder widerstandsfähigen Burgen und Ruinen begegnen. Für alle, die gerne wandern oder Skifahren, ist das eine ideale Gegend. Die Region rundum Nürnberg wird vom Reichswald bestimmt und verfügt über einen riesigen Bestand an Nadelbäumen, Buchen und Eichen. Durch die zahlreichen Waldbäche sind auch Sumpfwälder entstanden. Der rund 36 Hektar große Kulturwald ist europäisches Vogelschutzgebiet und Heimat seltener Tiere und Pflanzen.
Der Bus nach Nürnberg hält bei seiner Ankunft am Zentralen Busbahnhof (ZOB) nur 200 Meter vom Hauptbahnhof entfernt. Es gibt noch zwei weitere Haltestellen, die der FlixBus anfährt: zum einen den Busbahnhof Rothenburger Straße. Dieser Halt ist bei den Fahrgästen besonders beliebt, weil er einen direkten Anschluss an das Nürnberger U-Bahn-Netz bietet, sodass der Bus nicht durch den Stadtverkehr muss, der zu den Stoßzeiten quälend langsam sein kann. Auch von der Haltestelle am Flughafen lässt sich die Innenstadt mit der U-Bahn gut erreichen, in 12 Minuten ist man am Hauptbahnhof. Wen es von Nürnberg nach München zieht, ist 2 Stunden und 10 Minuten unterwegs. Zeit genug für einen spannenden Krimi hat man für die Strecke von Nürnberg nach Berlin, die 5 Stunden und 30 Minuten dauert. In Nürnberg selbst besteht das Busnetz aus 54 Buslinien, die ihre Fahrgäste von Nord nach Süd und von West nach Ost befördern. Von diesen 54 Linien fahren 16 ins Umland, zum Beispiel nach Fürth oder Erlangen. Die Busse haben zudem eine wichtige Zubringerfunktion zu den U-Bahnen und S-Bahnen. Im Stadtgebiet ist übrigens in regelmäßigen Abständen ein „InfoMobil“ unterwegs, das an verschiedenen Standorten Einheimische und Touristen über Busverbindungen in und um Nürnberg informiert.
Einen Besuch mit dem Bus in Nürnberg muss man nicht bereuen. Denn vor Ort ist man von morgens bis abends, sogar bis zum Morgengrauen mobil. Große Teile der City sind mit U-Bahnen und Straßenbahnen versorgt. Manche Stadtteile sind durch Buslinien mit dem Zentrum von Nürnberg verbunden. Das S-Bahn-Netz ist sehr dicht und bedient mit 19 Haltestellen nicht nur das Stadtgebiet, sondern bietet ebenso vier S-Bahn-Linien in die Umgebung, die Städte wie Bamberg, Ansbach oder Erlangen anfahren. Sehr attraktiv ist der einheitliche Tarif des Verkehrsverbundes, der sich über 14.500 Quadratmeter erstreckt. Wer beispielsweise eine Woche Urlaub in Nürnberg verbringen möchte, kauft sich am besten ein MobiCard.
Als erstes besorgt man sich eine kostenlose Zonenkarte, die genau auflistet, für welche Zone die MobiCard gültig ist. Je nachdem, wohin man fahren möchte, sucht man sich die entsprechende MobiCard aus und zahlt beispielsweise 26,10 Euro für die Region Nürnberg, Fürth und Stein. Hund und Fahrrad dürfen auch mit. Auch nachts kann man sich über eine mangelnde Mobilität nicht beklagen. An den Wochenenden und vor den Feiertagen bringen die NightLiner von 14 Nachtbuslinien sämtliche Nachtschwärmer sicher nach Hause, und zwar stündlich zwischen ein und fünf Uhr morgens. Auch bei besonderen Anlässen, wie der Blauen Nacht oder der Langen Nacht der Wissenschaften sind die Nachtbusse im Einsatz. Für alle, die eine fremde Stadt lieber zu Fuß erkunden, ist auch das kein Problem. Selbst die Kaiserburg ist in 20 Minuten zu erreichen.
Für Radfans ist ebenfalls gesorgt. Am Hauptbahnhof stehen in der Radstation Räder bereit. Das Praktische daran: Man kann sie nach Gebrauch an jeder Straßenkreuzung abstellen, vorausgesetzt, sie ist gut einsehbar. Nachdem das Rad ordnungsgemäß abgeschlossen wurde, gibt man per App die Rückgabe bekannt. Über die App VGN Fahrplan & Tickets kann man natürlich auch sämtliche Fahrkarten online kaufen. Danach muss man sie nur ausdrucken oder als Handyticket herunterladen.
Bereits im Jahr 850 gab es erste Hinweise auf eine Besiedlung im Bereich Nürnberg. Die Stadtgründung fand vermutlich zwischen 1000 und 1040 statt. Der ebenso reichen wie wechselhaften Geschichte begegnet man bei einem Besuch in Nürnberg auf Schritt und Tritt. Das Wahrzeichen der Stadt ist die um 1050 von den Staufern errichtete Kaiserburg. Sie war ein beliebter Aufenthaltsort der Kaiser. Als sich das Königreich Bayern die Burg im Jahr 1806 einverleibte, begann Ludwig I. mit einer großangelegten Umgestaltung. Vom ZOB aus ist die Burg in einer knappen Viertelstunde zu Fuß zu erreichen.
Ein Weg, der sich lohnt, denn unterwegs kann man noch so manche Sehenswürdigkeit mitnehmen: zum Beispiel den Skulpturengarten, der zwischen Stadtgraben und -mauer, direkt gegenüber vom Bahnhof liegt. Der Garten ist Teil des danebengelegenen Neuen Museums, das sich moderner, nationaler und internationaler Kunst widmet. Wenn man entlang der Stadtmauer weiter spaziert, kommt man nach ein paar Minuten am Germanischen Kunstmuseum vorbei, in dem rund 25.000 Exponate von der Frühzeit bis zur Gegenwart die Besucher beeindrucken.Dann erreicht man das Frauentor, das Haupttor der Stadtmauer. Von dort geht es über den Splittertorturm bis zum Museum „Turm der Sinne“. Dieses ungewöhnliche Museum beschäftigt sich mit Sinnesreizen.
Besucher können selbst ausprobieren, wie man sie empfindet und verarbeitet. Weiter geht es über die Pegnitz, vorbei am Neutorturm, zum Albrecht-Dürer-Haus. Dort, wo der große Künstler von 1509 bis 1529 gelebt und gearbeitet hat, sollte man unbedingt Station machen. Dann noch ein paar Schritte bis man die Kaiserburg leibhaftig vor sich sieht. Tage könnte man dort oben zubringen, um alle Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Vom Museum mit seiner unglaublichen Sammlung an Waffen und Harnischen und den altertümlichen Reitausrüstungen bis hin zum ältesten Teil der Burg, der Kaiserkapelle, hält die Burg so manche Überraschung bereit. Neben der unglaublichen Zahl an historischen Bauten ist Nürnberg für die Blaue Nacht bekannt. Zu diesem Anlass wird die gesamte Innenstadt bis hinauf zur Burg in blaues Licht getaucht. Und dann gibt es noch den Nürnberger Christkindlesmarkt – die beste Gelegenheit, um endlich die legendären Nürnberger Rostbratwürste zu probieren.