Eine Fahrt mit dem Bus nach Mainz lädt Besucher zu einer historischen Reise in die Vergangenheit ein. Die Hauptstadt von Rheinland-Pfalz hat trotz ihrer über 213.000 Einwohner den Charakter eines beschaulichen Dorfs beibehalten. Dazu tragen selbstredend die von Fachwerkhäusern gesäumten und verwinkelten Straßen und Gassen der Altstadt bei, deren Anfänge auf das Jahr 13 v. Chr. zurückgehen. Mainz ist zugleich aber auch eine pulsierende Großstadt und Sitz der renommierten Johannes Gutenberg-Universität sowie des ZDF und gilt als deutsche Hochburg der Fastnacht. Gemeinsam mit der nur rund 15 Kilometer nördlich gelegenen hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden bildet Mainz ein länderübergreifendes Doppelzentrum, das fast 500.000 Einwohner umfasst. Die Stadt liegt am westlichen Rheinufer gegenüber der Mündung des Mains in den Rhein.
Die Hauptstadt von Rheinland-Pfalz verfügt über eine sehr gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur, und dies sowohl für Verbindungen im Nah- als auch im Fernverkehr. Nur 300 Meter nördlich vom Hauptbahnhof Mainz befindet sich der Busbahnhof Mainz und zwar direkt am Kaiser-Wilhelm-Ring. Er ist über die Zufahrt „Hauptbahnhof West“ erreichbar und über eine Straßenbahn- und S-Bahnhaltestelle auch gut ans innerstädtische Verkehrsnetz angebunden. Der Mainzer Busbahnhof bietet einerseits Verbindungen im Stadt- und Nahverkehr und andererseits im innerdeutschen wie auch internationalen Fernverkehr. So können Reisende ganz bequem mit dem Bus von Stuttgart nach Mainz in nur 3 Stunden und 50 Minuten fahren und zwar ganz direkt, ohne umzusteigen.
Von Berlin aus erreicht man Mainz in rund 7 Stunden und 35 Minuten über eine Direktverbindung. Zudem bestehen Anbindungen in nahezu alle Nachbarländer Deutschlands: nach Luxemburg, in diverse französische und italienische Städte sowie nach Wien, Zürich und Prag. All diese Fernbusstrecken werden von verschiedenen Busunternehmen angeboten wie Flixbus, Eurolines, Intermezzo oder dem polnischen Beförderungsunternehmen Sindbad, sodass Reisende ganz einfach die günstigsten Tarife wählen können. Der über Busverbindungen sichergestellte Nahverkehr wird zum einen von der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) und ihren Partnerunternehmen für innerstädtische Anbindungen und zum anderen von der Omnibusverkehr Rhein-Nahe GmbH (ORN) betrieben. Letztere stellt Verbindungen von Mainz in Städte und Orte in ganz Rheinland-Pfalz und Hessen sicher.
Die Fortbewegung in Mainz mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist dank des äußerst gut ausgebauten Verkehrsnetzes ein Kinderspiel. Der innerstädtische Nahverkehr wird von der Mainzer Verkehrsgesellschaft, kurz MVG, betrieben und über Straßenbahnen und Stadtbusse abgewickelt. In die umliegenden Gemeinden können Reisende sehr gut mit der Eisenbahn oder S-Bahn gelangen. Der Mainzer Busbahnhof liegt sehr zentral, sodass man die Innenstadt, die nur etwa 900 Meter entfernt ist, entweder bequem zu Fuß in rund 10 Minuten Gehzeit oder auch mit der Straßenbahn bzw. mit dem Bus erreichen kann.
Von der Haltestelle Hauptbahnhof West nimmt man am besten die Buslinie 64 oder 65, mit der man direkt durch die Innenstadt in die Mainzer Altstadt gelangt. Natürlich stehen auch Taxis sowie Fahrräder am Busbahnhof bereit. Der am nächsten gelegene Flughafen ist Frankfurt. Von dort aus fährt in regelmäßigen Abständen der Zug direkt in nur 17 Minuten zum Mainzer Hauptbahnhof. Die Stadt Mainz verfügt über insgesamt fünf Straßenbahnlinien und 27 Buslinien, die das gesamte Stadtgebiet abdecken. Busse mit dreistelliger Nummerierung werden von der Omnibusverkehr Rhein-Nahe GmbH betrieben und gelten als Schnelllinien, was bedeutet, dass sie nicht alle Haltestellen entlang der Strecke bedienen. Für alle diese Verkehrsmittel gilt ein und dasselbe Ticket. Besucher lösen am besten entweder ein Tagesticket, das für Erwachsene 5,35 Euro kostet und bis um 5 Uhr morgens des Folgetages gültig ist. Wenn man länger als einen Tag in der Stadt bleibt, kann man auch ein Sammelticket kaufen, das fünf Fahrten umfasst und um 20 Prozent günstiger ist als eine Einzelfahrt. Zudem stehen Reisenden in Mainz auch Nachtlinien zur Verfügung. So verkehren die Buslinien 50, 51, 52, 66, 90, 91, 92 und 99 von sonntags bis donnerstags bis ca. 1 Uhr morgens und am Wochenende bis 4 Uhr. Zentraler Umsteigepunkt für nahezu alle Linien ist der Hauptbahnhof.
Wer auf ein sportliches und zugleich umweltfreundliches Fortbewegungsmittel setzen möchte, dem stehen in Mainz zudem natürlich Fahrräder zur Verfügung. Am Hauptbahnhof bzw. Busbahnhof können Reisende den Call-a-bike-Service nutzen. Hierbei handelt es sich um die rot-silberfarbenen Fahrräder, die an Gleis 1 bereitstehen. Nach vorheriger Registrierung wählt man einfach die auf dem Fahrrad angeführte Nummer und schon kann man losradeln. Ansonsten gibt es natürlich auch das Fahrradvermietsystem „MVGmeinRad" der Mainzer Verkehrsgesellschaft. Die Nutzer können sich damit 24 Stunden am Tag an einer der über 100 Fahrradstationen in der Stadt einen Drahtesel ausleihen.
Ein Stadtrundgang durch Mainz hat für jeden Geschmack genau das Richtige zu bieten. Am besten fährt man mit dem Bus. Die Linien 54, 55, 60, 61 oder 64 befördern die Besucher vom Mainzer ZOB zum Gutenbergplatz, der sich im Herzen der von wunderschönen Patrizierhäusern und pittoresken Gassen geprägten Mainzer Altstadt befindet. Auf diesem Platz thront ein imposantes Denkmal des wohl berühmtesten Sohnes der Stadt, des Erfinders des Buchdrucks, Thomas Gutenberg. Gleich gegenüber erhebt sich das Staatstheater. Kleine Kuriosität: Wenn man beim Überqueren des Gutenbergplatzes in Richtung Ludwigsstraße einen Blick auf den Boden wirft, sieht man, dass hier der 50. Breitengrad eingelassen ist.
Nun geht es weiter in Richtung Osten zum Marktplatz, wo Besucher an Dienstagen, Freitagen oder Samstagen in den Genuss des beschaulichen Wochenmarkts kommen. Hier kann man seinem vielleicht bereits etwas knurrenden Magen mit lokalen Köstlichkeiten etwas Gutes tun. Vorbei an den berühmten Markthäusern sticht einem dann augenblicklich der über dem Marktplatz thronende Dom St. Martin ins Auge. Dieser bereits im Jahr 975 errichtete Sakralbau gilt als Wahrzeichen der Stadt Mainz. Hält man sich weiter in Richtung Osten und überquert man die Rheinstraße, kommt man direkt ans Rheinufer. Dort steht auch das Mainzer Rathaus, das in den 1970er Jahren von den dänischen Architekten Arne Jacobsen und Otto Weitling entworfen wurde. Von der Aussichtsplattform aus eröffnet sich dem Besucher ein wunderschöner Blick über den „Vater Rhein“. Nun aber genug gesehen von der Mainzer Altstadt – auf geht es in das Szeneviertel Neustadt. Am besten schlendert man einfach das Rheinufer entlang. Nach einem rund 15-minütigen Fußmarsch gelangt man dann auch schon direkt in die Mainzer Neustadt, wo man sich am Goetheplatz oder am Gartenfeldplatz nach einem langen Besichtigungstag eine Erfrischung in einem der hippen Start-up-Cafés genehmigen kann.