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Natürlich ist London Pflicht, wenn man mit dem Bus nach England fährt. Schließlich quillt die Metropole über vor Sehenswürdigkeiten wie Tower Bridge, Buckingham Palace mit dem Wachwechsel, Hyde Park, Big Ben, Piccadilly Circus, ganz zu schweigen von der unglaublichen Zahl an hoch spannenden Museen. Allen voran das National History Museum. Im Westend, in Notting Hill, Kensington oder Islington spielt sich das flippige Nachtleben ab. Aber England ist natürlich mehr als die Hauptstadt. Wer sich für New Age und Esoterik interessiert, sollte nach Glastonbury reisen. Architekturinteressierte finden in Canterbury hinreißend schöne Fachwerkhäuser und die Kathedrale von Canterbury, ein Meisterwerk gotischer Baukunst. Und wer Strandfeeling spüren möchte, macht sich ins Seebad Brighton auf.

Busfahrt nach Glastonbury

Mythen und Legenden bestimmen den kleinen Ort Glastonbury in der Grafschaft Somerset. Nach der Busfahrt nach Glastonbury und der Ankunft am Busbahnhof in der Stadtmitte lässt sich schon erahnen, warum sich so viele Geschichten um diesen Ort ranken. Man fällt geradezu in die Ruinen von Glastonbury Abbey mit dem nahegelegenen Hügel Glastonbury Tor. Der auffällige Hügel in Tropfenform, dessen Hänge terrassenförmig angelegt sind. Sagen jedenfalls die einen. Während die anderen der Meinung sind, es handele sich um heiliges Labyrinth. Tor ist übrigens kein Eingang, sondern das keltische Wort für Hügel. Wovon jedoch alle überzeugt sind, ist, dass es sich bei Glastonbury um das sagenhafte Avalon handelt, bekannt aus dem Sagenkreis von König Arthur, dessen Grab in der Abbey liegt. Eine andere Legende behauptet, dass Jesus als Kind mit einem reichen Juden in Glastonbury war. Highlight im Veranstaltungskalender der Kleinstadt ist natürlich das Glastonbury Festival, das sich als Woodstock-Nachfolger versteht. Es ist auf jeden Fall das weltweit größte Oper-Air-Festival mit Musik, Theater und Tanz.

 

Busfahrt nach Canterbury

Nach einer Busfahrt nach Canterbury landet man am ZOB in einer Stadt, die im Mittelalter zur Pilgerstätte wurde, nachdem der Erzbischof von Canterbury, Thomas Becket, 1170 ermordet wurde. Gegründet wurde die Stadt einst von den Römern um 43 n. Chr. als Durovernum Cantiacorum. Sie bauten auch das größte römische Theater Britanniens. Um 200 n. Chr. wurde eine Stadtmauer errichtet, die zum großen Teil heute noch steht, und wo sich das Canterbury Castle befindet. Diese historische Burgruine war Teil von drei königlichen Burgen in der Grafschaft Kent. Ein Tor der Stadtmauer ist noch erhalten und beherbergt ein Museum. Am Flüsschen Stout entlang reihen sich die historischen Weberhäuser mit ihrem zauberhaften Fachwerk. Flussabwärts stehen die beiden Klöster Greyfriars und Blackfriars aus dem 13. Jahrhundert. Die unbestritten größte Sehenswürdigkeit ist die weltberühmte Kathedrale von Canterbury, die zum Weltkulturerbe gehört und schon durch ihre Größe beeindruckt. Im Inneren beeindrucken mittelalterliche Buntglasfenster und das riesige Fächergewölbe. In den Grabmälern der Kathedrale liegen Persönlichkeiten wie Heinrich IV. und Johann von Navarra.

 

Beliebte Busstrecken in England

Das Busnetz in London ist ausgezeichnet, genau wie die Preise. Zu einer der beliebtesten Touren gehört die Busfahrt von London nach Stratford-upon-Avon. Eine Tour, die zwei paradiesische Gärten miteinander verbindet: Kew Royal Botanic Gardens in Greater London und den Anne Hathaway Garden in Stratford. Kew Gardens stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist einer der ältesten botanischen Gärten der Welt. Zehntausende von Gewächsen verteilen sich in sechs historischen Gewächshäusern und decken zehn Klimazonen ab. Vier Busstunden später steht man in Englands romantischstem Garten, dem Anne Hathaway Garden, benannt nach der Ehefrau von Shakespeare. Der Garten im Cottage-Stil ist voller Stockrosen, kunstvoll mit Kräutern und Weidenskulpturen kombiniert. Auf einem Musikpfad ertönen die Sonette von Shakespeare. Je nach Wochentag machen sich neun Busse auf die 4-stündige Reise. Der erste verlässt London um 04:18 Uhr, der letzte um 23:48 Uhr.

Spektakulär wie die Reise ist auch das Ziel: eine Busfahrt von Bournemouth nach Stonehenge. Immerhin gilt Stonehenge als Inbegriff des prähistorischen Großbritanniens. Die Fahrt beginnt in Bournemouth in der Grafschaft Dorset, an der englischen Südküste. Die Route führt direkt durch den New National Forest Park und die weitläufigen Hügellandschaften von Dorset. Über Salisbury geht es direkt nach Stonehenge. Die legendäre Grabenanlage mit ihren konzentrischen Steinkreisen gilt vielen als mystische Stätte. Bisher wurde die Entstehung der Anlage auf 3100 v. Chr. datiert, scheint nach neuesten Forschungen jedoch deutlich älter zu sein. Sinn und Zweck der gewaltigen Deck- und Pfeilersteine lassen bis heute Raum für Spekulationen: Kultstätte, Tempelanlage, Begräbnisstätte oder Observatorium. Von Bournemouth aus fahren täglich zwei Busse, jeweils ab 08:05 Uhr, von zwei verschiedenen Busbahnhöfen ab. Die Fahrt dauert rund 2 Stunden.

 

Internationale Routen nach England

Mit einem Bus nach England zu fahren, ist ein bisschen wie mit dem Schiff über den Großen Teich nach Amerika zu segeln. Zeit spielt keine Rolle, der Weg ist das Ziel. Da spielt die Fahrt von Köln nach London mit 12 Stunden 40 Minuten keine Rolle. Der erste Flixbus startet um 01:40 Uhr, der letzte um 21:05 Uhr, jeweils am Flughafen Köln/Bonn, dann geht es nach Bruxelles/Gare du Nord. Dort umsteigen und dran denken, dass hier Pass- und Gepäckkontrollen stattfinden. Weiter geht es durch Belgien über Gent, fast direkt am Meer entlang ins französische Dünkirchen, dann wieder ins Landesinnere und durch das Departement Calais bis Coquelles, der Abfahrtstation des Eurostars. Mit dem Eurotunnel Shuttle, der Busse, Pkw und Motorräder transportiert geht es nun 37 km unter der Straße von Dover bis Folkstone. Der Shuttle ist die schnellste Verbindung vom Festland zur Insel, seit es die Hovercrafts nicht mehr gibt.

Etwas länger dauert die Fahrt, wenn man mit dem Bus von München nach London unterwegs ist. Wer den Flixbus um 10:45 Uhr nimmt, benötigt 24 Stunden 15 Minuten. Die Strecke führt über Stuttgart, Baden-Baden, durch das Elsass nach Straßburg, weiter nach Verdun und Reims bis Paris . Über Arras und Lens führt die Strecke in den Norden nach Coquelles, wo der Eurostar abfährt. Etwas schneller ist der Flixbus, wenn er von München aus die Route über Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Köln bis nach Brüssel nimmt. Die Abfahrtszeit ist identisch, Dauer der Fahrt 21 Stunden 35 Minuten. Um 23:55 Uhr geht der letzte Flixbus über Paris nach Coquelles, Reisedauer 22 Stunden 35 Minuten. Sechs Busse sind täglich im Einsatz, in den Sommermonaten bis zu sieben. Sobald man unter der Straße von Dover durch ist, kommt man in Folkstone wieder an die Oberfläche. Bis Victoria Station ist der Bus dann noch rund 1 Stunde 50 Minuten unterwegs.

 

Bustypen in England

Busse gehören zu den beliebtesten Verkehrsmitteln in England. Daher ist das Netz bestens ausgebaut. Was die Taktung angeht, sollte man allerdings die allgemeine Regel, die auch in England gilt, nicht vergessen: Je weiter man von einer Stadt entfernt ist, desto seltener fahren die Busse. Ansonsten kann man mit ihnen kreuz und quer durch England, Schottland und Wales fahren. Die Langstreckenbusse von National Express fahren über 1200 Ziele an, darunter auch Schottland. Der Megabus ist in ganz Großbritannien unterwegs, während Oxford Tube zwischen Oxford und London pendelt. Scottish Citylink bietet Verbindungen zwischen London, Nordengland und Schottland. Wer weiß, wohin er fahren möchte, sollte sein Ticket so früh wie möglich am buchen, um sich einen Sitzplatz zu sichern.

Platz nehmen, entspannen, losfahren. Die Langstreckenbusse, im englischen „Coaches“ genannt, sind sehr gut ausgestattet. Die Sitze sind verstellbar und natürlich mit Sicherheitsgurten ausgerüstet. Außerdem befinden sich überall Ladestationen für Smartphones und Laptops. Klimaanlage versteht sich von selbst. Es gibt WLAN und einen Unterhaltungsservice an Bord. Zu den neuesten Errungenschaften der Coaches gehört VUER, eine App, die man vor der Reise downloaden kann. So kann man sich auf langen Überlandfahrten kostenlos mit Filmen, TV-Shows, Nachrichten und Sportsendungen vergnügen. Ebenso gut ausgerüstet sind die Coaches von Megabus. WLAN, Ladestationen, Klimaanlage und natürlich Toiletten, was aber für alle Überlandbusse gilt.

Auch wenn London für seine Tube berühmt ist, ist das Stadtbild der Metropole geprägt von den feuerroten Doppeldeckerbussen. Sie eignen sich besonders gut fürs Sightseeing. Vor allem im Sommer, wenn das Deck offen ist. Und sie fahren wirklich jede gewünschte Sehenswürdigkeit an. Wer einen Nachtbus braucht, weil bestimmte U-Bahnen nicht mehr fahren, geht zum Trafalger Square. Das ist die zentrale Bushaltestelle für die Nachtbusse. Dort steht auf Infotafeln, wer wann wohin fährt. In den Docklands ist die sogenannte DLR unterwegs, Dockland Light Railway, eine führerlose Hoch- und Untergrundbahn. Im Herzen der Docklands befindet sich Canary Wharf, ein riesiger Bürogebäudekomplex, der an New York erinnert.

 

Unterschiedliche Tickets in England

Preisgünstig mit dem Bus durch London? Das ist kein Problem. Für eine Sightseeingtour eigenen sich besonders eine Hop-On Hop-Off Tour. 24 oder 48 Stunden ist man unbegrenzt auf fünf verschiedenen Linien unterwegs und kann an einer der 70 Haltstellen aussteigen, um sich etwas anzuschauen. 24 Stunden kosten 37,50 Euro, 48 Stunden 43€*. Außerdem gehören noch eine Fahrt auf der Themse und ein geführter Stadtrundgang dazu. Mit der Visitor Oyster Card London. Wer ein bis zwei Tage in London bleibt, dem reicht ein Guthaben von 20 Pfund auf der Karte. Damit kann man sämtliche öffentliche Verkehrsmittel benutzen.

Hauptreisezeiten sollte man bei seinem Trip nach England tunlichst umgehen. Denn die Preise schießen, wie überall, in die Höhe. Je früher gebucht wird, desto günstiger die Tickets. Wer immer auf dem Laufenden sein und rechtzeitig über Schnäppchen informiert werden will, kann sich die App von National Express herunterladen, um aktuelle Angebote zu bekommen. Megabus bietet Tickets in ganz Großbritannien für ein Pfund an. Die sind natürlich rar gesät und es gilt das Motto, „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Allerdings können sich auch die regulären Preise sehen lassen. So kostet die 12-stündige Busfahrt von London nach Aberdeen gerade mal 16 Pfund. Und wer von London rasch nach Bath möchte, um sich die römischen Bäder anzuschauen, schafft das für 5 Pfund.

Günstige Tickets lassen sich online mit Trainline schnell und unkompliziert buchen. Nur ein paar Klicks und schon hat man seine Fahrkarte. Zunächst Abreisestadt und Wunschziel eingeben und ob man ein Oneway-Ticket möchte oder eine Rückfahrkarte. Den Reisetag in der Monatsübersicht des Kalenders aussuchen. Sollten mehrere Personen an der Reise teilnehmen, Anzahl und Alter angeben. Jetzt auf den Suchen-Button klicken und Sie sind bei den Reisezeiten, wo man die Abfahrtszeiten auswählen kann. Anschließend wird gebucht und bezahlt. Zur Verfügung stehen Visa, Mastercard, Amex oder PayPal.

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