CFL steht für Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois, zu Deutsch „Nationale Gesellschaft der Luxemburgischen Eisenbahnen“. Die staatliche Eisenbahngesellschaft Luxemburgs ist überwiegend für die Personenbeförderung auf dem luxemburgischen Schienennetz, aber auch im Busverkehr tätig. Die grenzüberschreitenden Bahnverbindungen werden jedoch vorwiegend durch die Eisenbahnunternehmen der angrenzenden Nachbarländer wie SNCF, DB oder SNCB/NMBS abgewickelt. An der CFL ist das Großherzogtum Luxemburg zu 94 %, das Königreich Belgien zu 4 % und die Französische Republik zu 2 % beteiligt.
Aufgrund des kleinen Landes mit entsprechend geringem Schienenfahrzeugpark ist eine eigene Entwicklung nicht gerechtfertigt. Deshalb kommen die meisten Zugkompositionen von den drei umliegenden Ländern Deutschland, Frankreich und Belgien. Die Züge der CFL sind im europäischen Durchschnitt die jüngsten und modernsten. In sämtlichen Zügen fährt ein Zugbegleiter mit.
Die CFL betreibt nur Nahverkehrszüge, die unter der Bezeichnung RE und RB verkehren und keine Sitzplatzreservierung haben. Fernreisezüge werden von der Französischen Staatsbahn SNCF und der Belgischen Staatsbahn SNCB/NMBS betrieben.
Regionalbahn (RB) - Zugkombination, die an allen Stationen haltmacht und entsprechend langsam ist.
Regionalexpress (RE) - Zugkombination, die der Regionalbahn ähnlich ist, aber weniger oft haltmacht.
Das 274 km lange luxemburgische Eisenbahnnetz durchzieht das Land sternförmig. Zentraler Punkt ist der Bahnhof Luxemburg mit folgenden Bahnstrecken:
Luxemburg–Troisvierges (77 km) mit Abzweig in Ettelbrück nach Diekirch, in Kautenbach nach Wiltz.
Luxemburg–Bettembourg (12 km) mit Verbindung über Thionville nach Metz (Frankreich).
Luxemburg–Kleinbettingen (20 km) mit Verbindung nach Arlon und Brüssel (Belgien).
Luxemburg–Wasserbillig (37 km) mit Verbindung nach Trier und Koblenz (Deutschland).
Luxemburg–Petingen (18 km) mit Verbindung nach Frankreich und Belgien.
Zu den regionalen, durch die CFL bedienten Linien, kommen direkte Zugverbindungen in die Nachbarländer.
InterCity (IC) - Schnellzug der Belgischen Bahn SNCB/NMBS mit stündlichen Verbindungen ab Bahnhof Luxemburg über Namur nach Brüssel sowie alle zwei Stunden nach Lüttich (Liege). Diese Züge kommen mit Klimaanlage, 2. und 1. Klasse, Fahrradabteil und sind meistens behindertengerecht ausgestattet. Es gibt keine Sitzplatzreservierung.
TGV FRANCE - LUXEMBOURG (TGV) – Hochgeschwindigkeitszug der französischen Eisenbahnen SNCF mit Verbindungen ab Bahnhof Luxemburg nach Paris sowie über Straßburg, Lyon nach Marseille und Montpellier. Alle TGV-Züge verfügen über klimatisierte 2. und 1. Klasse, Barwagen und die meisten Sitzplätze sind mit Steckdosen versehen. Eine Sitzplatzreservierung ist verpflichtend.
Seit Ende 2017 besteht eine Direktverbindung von Luxemburg über Koblenz, Köln nach Düsseldorf.