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Hauptbahnhöfe | Lübeck Hbf, Kiel Hbf, Flensburg |
Bahnunternehmen | DB, DB-SNCF |
Flughäfen | Flughafen Hamburg, Flughafen Lübeck-Blankensee |
Öffentlicher Verkehr | Zug, S-Bahn, Bus, Taxi |
Fahrkarten und Rabatte |
Wer mit dem Zug nach Schleswig-Holstein fährt, kann zwischen malerischen Landschaften, die er durchquert, das Meer förmlich riechen. Denn auf beiden Seiten der Zugstrecken lockt die Weite des Wassers – links die Nord- und rechts die Ostsee. Und beide Meere sind als Feriengebiete weit über Deutschland hinaus berühmt. Aber auch im Inneren des Bundeslandes kann man herrlich Urlaub machen, sei es inmitten üppig grüner Marschlandschaften, der seenreichen, wunderschönen Holsteinischen Schweiz oder in den vielen beeindruckenden Städten, von denen Lübeck, Kiel und Flensburg die bekanntesten sind. Zwischen Hamburg und Dänemark gelegen, mit Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen als Hinterland, bietet eine Zugfahrt nach Schleswig-Holstein bleibende Impressionen für jeden.
Die Hansestadt Lübeck im Südosten von Schleswig-Holstein verfügt über den größten Bahnhof des Bundeslandes. Erbaut Anfang des letzten Jahrhunderts, wurde er 2007 von Grund auf modernisiert. Seine Besonderheit sind die breiten Holztreppen, die zu den Bahnsteigen führen. Heute ist der Lübecker Bahnhof der am meisten genutzte Bahnhof Schleswig-Holsteins. Ab Lübeck fährt man mit dem Zug nach Hamburg in einer guten halben Stunde. Täglich mehrmals erreicht man mit dem Zug ab hier in 4,5 Stunden auch Köln oder Kopenhagen. Lübeck ist an das ICE-Netz der Bundesbahn angeschlossen und bietet hiermit tägliche Anbindung bis nach München.
Für eine Zugreise nach Schleswig-Holstein ist Lübeck insofern ein gutes Ziel.Von Lübeck aus erreicht man im Regionalverkehr in einer guten Stunde auch die Landeshauptstadt Kiel. Mit dem Schleswig-Holstein-Ticket geht das problemlos, und zu geringen Preisen kann man damit einen ganzen Tag beliebig weiter durch die gesamte Region fahren. Der Kieler Hauptbahnhof wurde nach dem Krieg wiederaufgebaut und in den Folgejahren bis heute mehrfach modernisiert. Heute zählt er nach Lübeck zu dem Bahnhof mit den meisten Reisenden in Schleswig-Holstein.
Von Kiel fährt man mit dem Zug in einer guten Stunde nach Flensburg. Ebenfalls in einer Stunde erreicht man von Kiel aus mit dem Zug Hamburg. Dank guter Anbindung an das ICE-Netz der Deutschen Bahn sind auch ferne Ziele von Kiel aus gut zu erreichen.
Wer mit dem Zug nach Schleswig-Holstein reist, muss am Ankunftsort trotz all der Meere ringsum nicht mit dem Segelboot weiterfahren. Der öffentliche Nahverkehr in den Kommunen ist effektiv organisiert und garantiert am Bahnhof, dass es zügig weitergehen kann.In Lübeck steht mit dem Personennahverkehrsnetz der stadteigenen SV-Lübeck ein umfassendes Angebot für den Reisenden bereit, wenn er am Lübecker Hauptbahnhof eintrifft. 24 Buslinien, davon etliche im Verbund mit der Verkehrsgesellschaft Dahmetal sowie dem Tochterunternehmen Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft, sind im Einsatz.
Darüber hinaus betreibt die SVL auch die Priwallfähren, die Fähren über die Trave zwischen Travemünde und dem Priwall. Am Lübecker Hauptbahnhof befindet sich der ZOB, von wo aus es mit den Bussen in alle Himmelsrichtungen geht, sowohl in die Stadtteile als auch in die umliegenden Gemeinden. Zahlreiche Taxiunternehmen bieten darüber hinaus ihre Dienste hier an. Außerdem kann man Fahrräder leihen. Dafür gibt es mehrer Anbieter in der Hansestadt.Auch in der Landeshauptstadt Kiel setzt man schon lange auf umweltfreundliche Fortbewegung und hat dafür eigens am Bahnhof entsprechende Möglichkeiten für Fahrräder und Fahrradverleih geschaffen. Schon ab 7,50 Euro kann man dort für einen Tag ein Fahrrad mieten und die Stadt auf angenehme Weise erkunden.
Soll es wettergeschützter zugehen oder zu entfernteren Zielen, bietet die Kieler Verkehrsgesellschaft KVG ein dichtgestricktes Netz aus sieben Ortsbuslinen, 25 Stadtbuslinien und fünf Nachtbuslinien. Jeder Punkt der Stadt und Vorstadbezirke lässt sich so mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Hat man es eilig, stehen am Hauptbahnhof auch ausreichend Taxis zur Verfügung. Und will man in Kiel übers Wasser, stehen Schiffe der Fährgesellschaft SFK für die Fahrt auf der Kieler Förde zur Verfügung.
Lübeck, Stadt des Marzipans und Heimatstadt von Thomas Mann, nennt man auch "die Stadt der sieben Türme". Vom Lübecker Hauptbahnhof, der nur wenige Gehminuten von der wunderschönen Altstadt entfernt ist, kann man sehen, warum. Sieben Türme der fünf gotischen Hauptkirchen auf dem Altstadthügel erheben sich in den Himmel und sind, neben dem Holstentor, zum Wahrzeichen der Hansestadt geworden.
Das berühmte Lübecker Holstentor passiert man, wenn man vom Hauptbahnhof aus über den Stadtgraben zur Altstadt geht. Über eine weitere Brücke gelangt man in die Altstadt und direkt zur romanischen St.-Petri-Kirche. Eine bessere Sicht über Lübeck findet man kaum. Von der 50 Meter hohen Aussichtsplattform hat man einen herrlichen Blick über Altstadt und Umgebung, bei gutem Wetter sogar bis zur Ostsee. Von hier sind es nur ein paar Schritte bis zum Rathaus von 1308 mit seinen historischen Treppen. Und wieder ein paar Schritte weiter, hinter der beeindruckenden Marienkirche, erreicht man das Buddenbrookhaus. Hier wohnten einst die Großeltern von Thomas Mann. Heute ist es ein sehenswertes Museum.
Der Kieler Hauptbahnhof liegt direkt an der Kieler Förde und einen Kilometer südlich der Altstadt. Die Sehenswürdigkeiten dort sind alle in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Im Prinzip ist Kiel durch die Kieler Förde zweigeteilt. Ein Ausflug in die Stadt ist damit auch immer ein Ausflug ans Wasser. Wenn man die Promenade entlangschlendert, erreicht man zunächst die Stadtgalerie Kiel. Auf rund 1.000 Quadratmetern zeigt sie vor allem zeitgenössische Kunst mit den Schwerpunkten Norddeutschland und Ostseeraum. Mit einem kurzen Abstecher in die Vorstadt gelangt man zum Wahrzeichen Kiels, dem 1911 erbauten Rathaus, dessen Turm sich 106 Meter in den Himmel reckt.
Schlendert man weiter am Wasser entlang, steht man keinen Kilometer weiter vor dem Kieler Schifffahrtsmuseum in der ehemaligen Fischhalle, dem maritimen Glanzstück der Landeshauptstadt. Nur einen Steinwurf von hier entfernt erreicht man das Kieler Schloss, einst Nebenresidenz der Gottorfer Herzöge, heute als modernes Gebäude mit großem Konzertsaal als Kulturzentrum genutzt. Wer jetzt Hunger bekommen hat, wird im Hafen auf seine Kosten kommen. Hier gibt es leckere maritime Gerichte für jeden Geschmack.