Berliner Mauer

Aus geschichtlicher Sicht ist Berlin selbstverständlich Pflichtprogramm. Einmal die bunten Graffitis und Schriften auf den Überresten der Berliner Mauer zu begutachten und die Ausstellung über die Geschichte der Mauer im Haus am Checkpoint Charlie zu besuchen, sind Highlights für jeden Berlinbesucher. An dem ehemaligen Grenzübergang zwischen BRD und DDR kann man auch gleich ein Erinnerungsfoto mit den Straßendarstellern in Alliierten-Uniform schießen. Im Regierungsviertel befinden sich das Reichstagsgebäude und das Bundeskanzleramt, welches die Berliner liebevoll auch „Waschmaschine“ nennen. Die Regierungsgebäude sind in wenigen Gehminuten vom Berliner Hauptbahnhof aus zu erreichen. Die Kuppel auf dem Dach des Reichstagsgebäudes ist für Touristen zugänglich und bietet euch eine Aussicht über die gesamte Hauptstadt. Seit 1999 hat der Deutsche Bundestag seinen Sitz wieder in dem Neorenaissance-Bau. Auf der Liegewiese vor dem Gebäude treffen sich Berliner bei gutem Wetter, um gemeinsam Fußball zu spielen, mit Freunden zu picknicken oder in der Mittagspause einfach mal kurz die Augen zu schließen.

Bootsfahrt auf der Spree

Ob zu Fuß, mit dem Hop-on-Hop off-Bus oder in einem alten Trabi – beim Sightseeing in Berlin gibt es keine Verschnaufpause für eure Kamera. Achtet bei den Rundfahrten auf preiswerte Kombi-Angebote, die beispielsweise eine Bus- und Bootstour beinhalten. So könnt ihr die internationale Metropole auf verschiedene Weisen kennenlernen. Während einer Bootsfahrt auf der Spree ist es nicht unüblich, dass der Hauptmann von Köpenick am Mikrofon ist und seine Anekdoten zum Besten gibt. Bei einem Stadtrundgang sollten unter anderem der Alexanderplatz samt Fernsehturm, der Berliner Dom und das Brandenburger Tor besucht werden. Das Symbol der deutschen Einheit, auf dem die Quadriga thront, zählt zu den wichtigsten Bauten des deutschen Klassizismus. Nach dem obligatorischen Selfie solltet ihr euch Zeit nehmen, die Prachtstraße Unter den Linden entlang zu bummeln. Diese führt euch vom Brandenburger Tor bis zur Schlossbrücke. Auf dem Weg geht man an den beeindruckenden Gebäuden der Staatsoper, dem Zeughaus und der Humboldt-Universität vorbei.

Museumsinsel

So vielfältig wie Berlins Angebot an Sehenswürdigkeiten ist auch die Museumslandschaft der Hauptstadt. Die Museumsinsel bildet Berlins historisches Herz und vereint fünf Ausstellungshäuser in einem Museumskomplex. Das Pergamonmuseum umfasst eine Antikensammlung sowie islamische und vorderasiatische Kunst. Eine der international bedeutendsten altägyptischen Sammlungen ist in dem Ägyptischen Museum und Papyrussammlung zuhause. Hier habt ihr die Gelegenheit, die Büste der Königin Nofretete zu betrachten. Ende 2001 wurde die Alte Nationalgalerie als erstes saniertes Gebäude auf der Insel wiedereröffnet und beherbergt eine stolze Sammlung an Kunstwerken aus den Epochen der Aufklärung des Impressionismus. Das Alte Museum und das Bode-Museum runden das Angebot auf der Museumsinsel ab, die bis 2025/26 in ein zeitgemäßes Museumsquartier umgewandelt wird. Im Jüdischen Museum Berlin erzählen Briefe, Alltags- und Kunstobjekte die deutsch-jüdische Geschichte. Das Museum für Naturkunde ist auch für junge Besucher geeignet und begeistert mit Ausstellungsobjekten wie dem T-Rex Tristan Otto. Das Dinosaurierskelett ist mit 170 von 300 Originalknochen eines der besterhaltenden Exemplare der Welt.

Essen & trinken

Wenn es das Wetter zulässt, entspannen Berliner gerne mit einem erfrischenden Cocktail in der Hand in einem der Beachclubs der City. Nach einem Sightseeing-Marathon ist das Spreeufer in jedem Fall ein passender Ort, um neue Energie zu tanken. Nehmt euch immer mal wieder eine Auszeit, um dem Touristentrubel zu entkommen und den lässigen Berliner Lifestyle zu erleben. Dazu gehört auch, dass sich Urlauber während ihres Berlinbesuchs eine traditionelle Currywurst gönnen. Ebenfalls am Imbisstand erhältlich sind typische Berliner Bouletten. Wer lieber in Ruhe in einem Restaurant speist, kann von der Karte Berliner Spezialitäten wie Eisbein mit Sauerkraut und Erbspüree oder Kalbsleber mit gebratenen Apfel- und Zwiebelringen bestellen. Zu der deftigen Berliner Küche passt ein Berliner Weiße, ein Weißbier mit einem Schuss Himbeer-, Waldmeister-Sirup oder einem Schuss Kümmelbranntwein. Unter den alkoholfreien Getränken erfreut sich die Fassbrause großer Beliebtheit. Mittlerweile hat aber auch der Döner die Hauptstadt erobert. Vor Mustafas Gemüsekebab warten Hungrige aus aller Welt bis zu drei Stunden, um in den Genuss von saftigem Fleisch und Knoblauchsoße in einem knusprigen Brot zu kommen.

Festivals & Clubbing

Neben Politik, Geschichte und Kunst, bietet euch Berlin auch viel Kultur. Als kulturelle Hochburg in Europa richtet die Weltstadt viele Kulturfestivals wie die Berlinale aus. Auch für Musikfestival-Gänger gibt es im Sommer mehrere Gründe, die deutsche Hauptstadt zu besuchen: Fans von Indie- und Elektromusik tanzen auf dem Melt! Festival in der „Stadt aus Eisen“ zu Beats von internationalen Künstlern. Elektronische Musik dominiert auch das Programm des Fusion Festivals auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Lärz. Hiphop-Liebhaber sollten sich ein Ticket für das Splash! Festival sichern. Partylustige haben das Jahr über die Möglichkeit, in den unterschiedlichsten Clubs feiern zu gehen: Riesiger Technopalast, kultige Indieclubs und kunterbunte gay-freundliche Kultläden – die Berliner Nachtszene hält ebenfalls für jeden Geschmack das Richtige parat. Das Berghain wird als bester Club der Welt gehandelt und ist derart beliebt, dass sich beinahe jeden Abend meterlange Schlangen vor dem Gebäude bilden. In der Metropole findet jeder den idealen Ort, um die Nacht zum Tag zu machen und ganz nebenbei Berliner Originale wie den Türsteher Sven Marquardt zu treffen.

 

Mit dem Zug könnt ihr direkt ins Zentrum der Metropole gelangen und kommt dank der guten Bahnverbindungen auch zügig wieder nach Hause. Ein Kurzurlaub im Ausland ist absolut nicht nötig, wenn man bereits in kurzer Zeit in einer so abwechslungsreichen Großstadt wie Berlin ist.