1. Dortmund

Dortmund ist nicht nur die Stadt des Fußballklubs BVB, sondern auch Standort mehrerer Industriedenkmäler. Züge benötigen für die Strecke Bochum-Dortmund im Durchschnitt 13min. Der Dortmunder Hauptbahnhof wurde in den 1950er Jahren als reiner Zweckbau errichtet. Abbildungen von Arbeitern in den großen Glasfenstern spielen auf die industrielle Rolle der Stadt an. Tief in die Lebensbedingungen der arbeitenden Menschen eintauchen können Sie in der DASA Arbeitswelt Ausstellung. Simulationen zeigen hier, wie sich verschiedene Berufe anfühlen. So können Sie sich an das Steuer eines Lastkraftwagens setzen oder sich die Geräuschkulisse eines Hochofens anhören. Einblicke in die Funktion einer Kokerei bietet die Zentralkokerei Hansa. Eine überraschende Verbindung gingen Industriegebäude und Backsteinarchitektur in der Zeche Zollern ein. Die formschönen Gebäude brachten der Zeche den Beinamen „Schloss der Arbeit“ ein. Das Jugendstiltor an der Maschinenhalle braucht den Vergleich mit Portalen in Wien oder Paris nicht scheuen. Moderne Kunst kann man in Dortmund im Museum Ostwall erleben. Dieses ist in dem Hochhaus mit dem weithin leuchtenden U untergebracht. Natürlich ist eine Besichtigung der Stadt des BVB nicht komplett ohne Besuch des Deutschen Fußballmuseums. Es befindet sich gegenüber des Dortmunder Hauptbahnhofs.

2. Essen

Mit einer Bahnfahrt in die Industriestadt Essen ist der Besuch eines UNESCO-Weltkulturerbes zum Greifen nahe. Im Schnitt benötigen die Züge 13min für die Strecke Bochum-Essen. Der Essener Hauptbahnhof verfügt über keine oberirdische Bahnhofshalle. Das rege Pendler- und Reiseleben spielt sich zur Gänze auf Ebenen unter den Bahnsteigen ab. Für die weitere Stadterkundung steht die Straßenbahn der Linie 107 bereit. Diese „Kulturlinie“ bringt Sie sowohl in die Innenstadt als auch zur Zeche Zollverein. Letztere ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. In der ehemaligen Kohlenwäscherei der Zeche erzählt heute das Ruhrmuseum über das Leben und Arbeiten im Ruhrgebiet. Eine kuriose Sehenswürdigkeit stellt das Rathaus von Essen dar. Es ist mit 106m Höhe ungewöhnlich hoch ausgeführt, bietet aber vom 22. Stockwerk einen schönen Ausblick auf die Stadt. Freunde der bildenden Kunst besuchen das Museum Folkwang. Es verfügt über eine reiche Sammlung an deutschen und französischen Gemälden des 19.Jh. Viele bekannte Werke des Impressionismus und Expressionismus sind hier zu sehen. Ein Beispiel für die zahlreichen Grünflächen der Stadt ist der Grugapark. Hier kann man nach all den Besichtigungen hervorragend entspannen. Neben der üppigen Pflanzenwelt entdecken Sie hier Skulpturen berühmter Bildhauer und ein typisches Gebäude im Stil von Friedensreich Hundertwasser.

3. Duisburg

Eine Reise von Bochum in die nächste Hafenstadt dauert weniger als eine halbe Stunde, wie ein Ausflug nach Duisburg beweist. ICE Züge und Regional-Expresse benötigen für die Strecke Bochum-Duisburg nicht länger als 25min. In Duisburg erwartet Sie der größte Binnenhafen Europas. Mit einem am Duisburg Hauptbahnhof gekauften Tagesticket für den ÖPNV erkunden Sie kostengünstig die weitläufige Stadt. Das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt gibt mit seinen Ausstellungsräumen und Museumsschiffen einen guten Einblick ist das Wesen der Schifffahrt auf den Binnengewässern Deutschlands. Zwei Themenrouten thematisieren die Bedeutung von Hafen und Industrie für die Stadt. Eine Spezialität bietet der Landschaftspark Duisburg-Nord. Die Anlagen des ehemaligen Thyssen’schen Hüttenwerks stehen Tag und Nacht für eine kostenlose Besichtigung offen. Nach Einbruch der Dunkelheit verwandelt eine Lichtinstallation des Künstlers Jonathan Park die stählernen Einrichtungen in ein Farbenmeer. 2010 fungierte Duisburg gemeinsam mit anderen Orten im Ruhrgebiet als Europäische Kulturhauptstadt. Kunst lässt sich sowohl in Museen als auch im Straßenbild entdecken. Eine europaweit anerkannte Sammlung von Skulpturen bietet das LehmbruckMuseum. Weitere Museen zeigen ihre Werke in der industriellen Bausubstanz des Innenhafens. Ein Beispiel dafür ist das Museum Küppersmühle in den Räumen eines ehemaligen Getreidespeichers.

4. Hamm

Der kürzeste Weg nach Ägypten führt über Hamm in Westfalen. Für die Strecke Bochum-Hamm benötigen die Direktzüge durchschnittlich 35min. Am Zielort erwartet Sie ein Bahnhofsgebäude im Stil des Neobarocks. Das Gebäude des Bahnhofs Hamm stammt noch aus dem Jahr 1920. Neben den Bahngleisen wartet bereits das Gustav-Lübcke-Museum mit seinen Sammlungen auf Sie. Am bekanntesten ist das Museum für seine Ausstellungsstücke aus dem Alten Ägypten. Darüber hinaus erzählt das Haus über die Stadtgeschichte von Hamm. Nach 10min haben Sie die Pauluskirche im Stadtzentrum erreicht. Von hier ist es nicht weit bis zum Universahaus in der Südstraße. An dessen Stirnwand prangt eine ikonische Leuchtreklame. Das sich ständig neu füllende Bierglas erinnert an die inzwischen verschwundene Isenbeck-Brauerei. Eine architektonische Besonderheit stellt der Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel dar. Er gilt als der zweitgrößte hinduistische Tempel in Europa. Die häufige Anwesenheit von Elefanten im Souvenirangebot der Stadt geht aber auf den Gläsernen Elefanten im Maximilianpark zurück. Dieser Freizeitpark erstreckt sich auf dem Gebiet der ehemaligen Zeche Maximilian. Der Glaselefant ist eine raffinierte Konstruktion, die die ehemalige Kohlenwäsche der Zeche als Körper für das mächtige Tier nutzt. Sein Rüssel dient als Aufzug, um auf die Aussichtsplattform zu gelangen. Deutlich leichteren Tieren begegnen Sie im Schmetterlingshaus. Rund 80 verschiedene Schmetterlingsarten umflattern hier die Besucher.

5. Lippstadt

Eine Reise in das ''Venedig Westfalens'' dauert im Durchschnitt 1h 14min. Solange benötigen die Züge für die Strecke Bochum-Lippstadt. Den erhielt Lippstadt für seine 750km Wasserwege, deren ruhige Verläufe zum Kanufahren einladen. Im Vergleich zu all den Standorten der Industriekultur ist Lippstadt eine grüne Oase. Folgerichtig wird auch der großzügige Park der Stadt als der „Grüne Winkel“ bezeichnet. Mehrere Seitenarme der Lippe gliedern hier die Grünflächen. Vom Bahnhof Lippstadt führt ein Spaziergang quer durch die Altstadt an die Ufer der Lippe. Die Häuser weisen je nach Baujahr reich verzierte Fassaden und Tore auf. In den Erdgeschossen wechseln sich kleine Läden und gemütliche Straßencafés ab. Das historische Rathaus besticht mit seiner klassizistischen Fassade und einer ausladenden Freitreppe. Überragt wird das Rathausgebäude vom Turm der Großen Marienkirche. Dieser ist mit einer weithin sichtbaren Barockhaube gekrönt. Die Spazierwege im „Grünen Winkel“ führen bis zur Burg Lipperode. Diese galt um 1610 als die größte Festung Ostwestfalens. Heute lassen Baumreihen und ein Graben den einstigen fünfzackigen Festungsstern erahnen. Bei einem Spaziergang zum Naturschutzgebiet Großes Holz auf der anderen Seite der Stadt stoßen Sie auf das Schloss Overhagen. Das heute als Gymnasium genutzte Gebäude ist ein schönes Beispiel für den Baustil der Lipperenaissance.

Bei Ihren Ausflügen rund um Bochum spazieren Sie zwischen dunklen Hochöfen und bunten Gemälden zeitgenössischer Kunst. Kanutouren auf ruhigen Flussläufen wechseln sich mit dem Besuch von Museumsschiffen im größten Binnenhafen Europas ab. Buchen Sie jetzt Ihre Bahnfahrten zu aufregenden Tagesausflügen im Ruhrgebiet.