Mailand - Millionenstadt und Metropole


Italiens zweitgrößte Stadt gilt als ein absoluter Hotspot der Modewelt. Zweimal im Jahr, im Februar und im September, verwandelt die Mailänder Modewoche die Metropole in eine internationale Bühne. Renommierte Marken und junge Designer präsentieren ihre aktuellen Kollektionen vor geladenen Gästen. Modebewusste können sich im Zentrum der Stadt aber auch bei einigen der wenigen öffentlichen Modenschauen über die Trends der Saison informieren. Im Modemuseum Armani Silos sind Entwürfe des italienischen Designers Giorgio Armani ausgestellt, welche in den vergangenen 40 Jahren auf den Laufstegen Mailands zu sehen waren. Schnäppchen für große und kleine Geldbeutel gibt es auf dem Corso Buenos Aires, einer der größten Einkaufsmeilen Europas.

Wer sich mehr für das kreative Schaffen alter Meister interessiert, darf in Mailand Leonardo da Vincis „Letztes Abendmahl“ nicht verpassen. Das sagenumwobene Gemälde ist im Speisesaal des Dominikanerklosters bei der Kirche Santa Maria delle Grazie zu sehen. Schickliche Kleidung ist Voraussetzung für den Besuch des Meisterwerks. Besucher können die Besichtigung vorher anmelden oder via Ticket buchen. Ein weiteres (architektonisches) Meisterwerk ist der berühmte Mailänder Dom. Mit einer Gesamtfläche von 12.000 Quadratmetern ist er der größte Marmorbau der Welt. Die Domterrasse bietet eine spektakuläre Aussicht auf die zahlreichen Statuen und die 135 Turmspitzen des gotischen Bauwerks - ganz zu schweigen vom Blick über die Dächer Mailands, wenn über der italienischen Großstadt die Sonne untergeht.

In Mailand kann man nicht nur Kultur erleben und Einkaufen, sondern auch toll essen. Die Region Lombardei, deren Hauptstadt Mailand ist, beheimatet einige "Geschmacksstars" unter den italienischen Delikatessen. Prominente Vertreter sind beispielsweise der würzige Gorgonzola-Käse oder die kleinen Mandelkekse (Amarettini), die so hervorragend zum Espresso passen. Freunde der mediterranen Küche wissen, dass viele italienische Gerichte „alla Milanese“ im Namen tragen: Pasta, Risotto, Schnitzel gibt es nach Mailänder Art. Die lokalen Spezialitäten (Risotto mit Safran, Polenta oder Fleischgerichte) schmecken nach einem Tag voller Kultur und mit dem neuen Lieblingsoutfit bekleidet in einem exklusiven Restaurant Mailands umso besser. Ein Espresso und ein Stück des typischen „Panettone“, einem luftigen Hefekuchen mit kandierten Früchten, runden das Mailänder-Menü ab. 

Ausflug von Mailand nach Como: Auf Tuchfühlung mit der Seide vom Comer See


Dem Trubel der Großstadt entflieht man am besten mit einem Ausflug in die idyllische Landschaft der Umgebung Mailands. Am Ufer des Comer Sees können Sie an der herrlichen Promenade mit Palmen und Blumen spazieren gehen. Die Bergstation der Standseilbahn bietet einen eindrucksvollen Rundumblick auf den See und die umliegenden Berge. Doch der Ort ist nicht nur schön: Unter den großen Designern der Haute Couture hat sich die Stadt Como als „Epizentrum der europäischen Seidenproduktion“ einen Namen gemacht. Auf den Kundenlisten der Produzenten vom Comer See stehen vergangene und aktuelle Königshäuser und Kirchenmänner. In nahezu allen Schaufenstern der Geschäfte in der Altstadt stellen die Besitzer Seidenartikel aus. Ob Krawatte, Kissen oder Kimono – einige Traditionshäuser bieten die edlen Stücke sogar zu Outletpreisen an. Die Ausstellung im Museo Didattico della Seta erzählt die Geschichte der Comer Seidenindustrie anschaulich nach. Mit dem Zug erreicht man den Bahnhof Como San Giovanni in direkt von Mailand aus. Die Strecke Mailand-Como ist landschaftlich reizvoll anzusehen. Beim Anblick der Alpenausläufer und der Po-Ebene vergeht die einstündige Fahrt wie im Flug.

 

Ein lohnender Ausflug von Mailand nach Bergamo: Eine Zeitreise in die Vergangenheit


Von Mailand erreichen Sie das nördlich gelegene Bergamo mit der Bahn innerhalb einer Stunde. Viele Reisende empfinden die Strecke Mailand-Bergamo als Zeitreise, denn in Bergamos Oberstadt, der Citta alta, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Anreise allein ist spektakulär: Eine über 120 Jahre alte Seilbahn verbindet das neue Stadtzentrum mit der Citta alta, der Oberstadt. Zwei Wagen überwinden in wenigen Minuten einen Höhenunterschied von 85 Metern. Die Steigung, die bis zu 52 Prozent erreicht, war vor dem Bau der Seilbahn im Jahr 1887 nur mühsam zu überwinden. Während der Fahrt entlang alter venezianischer Mauern und blühender Gärten können die Fahrgäste an klaren Tagen einen Ausblick auf die Po-Ebene und den Apennin-Gebirgszug werfen. Eine uralte Stadtmauer umgibt verwinkelte Gassen, gut erhaltene Palazzi und eindrucksvolle alte Kirchen. Für einen Rundgang lohnt sich der frühe Vormittag, da haben Sie die Gässchen und Plätze für sich alleine. Nachmittags können Sie sich das lebhafte Treiben in den Läden und Sehenswürdigkeiten dann von einem gemütlichen Straßencafé aus ansehen. Nach einem erfüllten Tag heißt es dann: ab zum Bahnhof und zurück in die Zukunft - äh .. nach Mailand. 

Ausflugtipp für Musikfans und Kulturinteressierte: Mit der Bahn von Mailand nach Cremona


Die mitten in der Po-Ebene gelegene Stadt Cremona ist bekannt für die traditionelle Handwerkskunst des Geigenbaus. Die UNESCO stuft das rund 400 Jahre alte Wissen der Geigenbauerfamilien als "immaterielles Kulturerbe" ein. Guaneri, Stradivri und Amati sind große Namen in der Musikwelt. In Cremona sind die legendären Geigenbauer-Werkstätten der millionenschweren Violinen über die ganze Stadt verteilt. Im Museo del Violinowandeln Sie auf den Spuren der großen Geigenbauer und können die Entstehung der teuren Instrumente nachvollziehen. Ein Blick über die Schulter talentierter Schüler erlaubt ein Besuch in der Academia Cremonensis. Von Mailand nach Cremona fahren Sie mit dem Zug etwa zwei Stunden. Wer weiß, vielleicht können Sie bei einem Ausflug nach Cremona das Klanggeheimnis der perfekten Geigen aufdecken?

Ausflug nach Turin: Zu Gast in einer ehemaligen Hauptstadt Italiens


In etwas über einer Stunde Fahrtzeit mit den öffentlichen Zügen der italienischen Verkehrsmittel erreichen Sie Italiens Ex-Hauptstadt Turin. Tickets für die Strecke Mailand-Turin sind über Trainline günstig buchbar. 

Ab dem Jahr 1861 herrschte der damalige König Viktor Emanuel II von Turin aus über das Land. Die auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes geführten Königshäuser der Savoyen zeugen in und um Turin von der herrschaftlichen Vergangenheit. Zuerst löste Florenz Turin bei der Hauptstadtfunktion ab. Seit dem Jahr 1870 ist Rom die Hauptstadt Italiens.

Heute ist Turin die Hauptstadt der italienischen Nachbarregion Piemont. Wegen ihrer eleganten Architektur und den exquisiten Kaffeehäusern ist sie allemal ein Besuch wert. Neben barocken Palazzi, alten Kirchen und schönen Einkaufsstraßen dürfen Sie sich den Piazza Vittorio in Turin nicht entgehen lassen. Dieser Platz zählt zu den größten in ganz Europa und reicht bis zum Flussufer des Flusses Po. Von einem der schönen Cafés am Rand des Platzes kann man auch einen Blick auf die Hügel werfen. Ein beeindruckendes Panorama genießen Sie auch von der 170 Meter hohen Mole Antonelliana. Ein Aufzug im Inneren des Gebäudes bringt Sie nach oben. Das Wahrzeichen Turins ist übrigens auf der italienischen 2-Cent-Münze abgebildet.

Ausflüge in Mailand und Umgebung sind faszinierend vielfältig


Der Besuch von Mailand und Umgebung lässt Besucher sowohl in das Flair einer Modemetropole eintauchen, als auch Berge und Seen der norditalienischen Landschaft erkunden. Historische Städte mit italienischem Charme halten echte kulturelle Highlights für Besucher bereit. Mit Bahn und Zug lassen sich die Distanzen leicht und günstig überbrücken. Sie können dabei beobachten, wie die wunderschöne Landschaft am Fenster vorbeifliegt – ohne Teil des typischen Straßenverkehrs in einer italienischen Großstadt zu sein.