1. Worms

Die Stadt der Nibelungen ist von Mainz nur einen Katzensprung entfernt. Die schnellsten Züge brauchen gerade einmal knapp 30 Minuten, um die Strecke Mainz-Worms zurückzulegen. Den Beinamen Nibelungenstadt erhielt Worms wegen seiner Erwähnung im Nibelungenlied. Über die Hintergründe zu dieser Legende erfahren Sie mehr im Nibelungenmuseum, das in der Wormser Stadtbefestigung integriert ist. Nehmen Sie den Weg vorbei am Dom, beträgt die reine Gehzeit vom Hbf Worms zum Museum 20 Minuten. Der Dom aus dem 12. Jahrhundert ist ein anschauliches Beispiel für die Wormser Romanik. Hier verantwortete Martin Luther am Reichstag zu Worms 1521 vor Kaiser Karl V. seine Lehren. Vom Nibelungenmuseum lohnt sich außerdem ein Spaziergang zum Rhein. Dieser wird von der „Alten Nibelungenbrücke“ überspannt, deren Turm aus dem Jahre 1900 an das Tor einer mächtigen Burg erinnert. Nicht weit davon entfernt entdecken Sie das Hagendenkmal. Es zeigt den grimmigen Hagen von Tronje, wie er gerade den Nibelungenschatz im Rhein versenkt.

2. Cochem

Der Sitz einer Ritterburg wie aus dem Bilderbuch ist Cochem. Bei einer Anreise aus Luxemburg folgen Sie für lange Zeit der Mosel, an deren Ufern die Stadt liegt. Die Züge legen die Strecke Luxemburg-Cochem in etwa 1 Stunde 45 Minuten zurück. Vom Bhf Cochem (Mosel) dauert der Aufstieg zur Burg 30 Minuten. Auf dem Weg kommen Sie an einer historischen Senfmühle vorbei, die Sie im Rahmen von Führungen besichtigen können. Die Reichsburg Cochem stammt aus dem 11. Jahrhundert, wurde aber nach Zerstörungen im 19. Jahrhundert im Stil der Neugotik wiederaufgebaut. Bleibt vor der Rückfahrt noch etwas Zeit, sollten Sie auf das andere Moselufer wechseln und den ehemaligen Bundesbank-Bunker besuchen. Hier lagerte während des Kalten Krieges die Notstandswährung der Bundesrepublik Deutschland. Oder Sie fahren mit der Cochemer Sesselbahn zum Aussichtspunkt Pinnerkreuz. Von dort genießen Sie bei einem guten Glas Moselwein einen schönen Blick auf das Moseltal samt der Reichsburg Cochem.

3. Speyer

Für Fans von alten Fahrzeugen ist das Technik Museum in Speyer eine Reise wert. Mit dem Zug benötigen Sie für die Strecke Mainz-Speyer etwa 1,5 Stunden. Das technische Museum liegt zu Fuß 30 Minuten vom Hbf Speyer entfernt. Der Weg führt durch die Innenstadt mit ihren attraktiven Sehenswürdigkeiten. Dazu zählen der 55 Meter hohe „Altpörtel“, ein mittelalterliches Stadttor mit einer Ausstellung über die Stadtbefestigung von Speyer. Mit dem nahen Dom zu Speyer besuchen Sie eine UNESCO-Weltkulturerbestätte. Auch das benachbarte Historische Museum der Pfalz hat Sensationelles zu bieten: Der „Goldene Hut von Schifferstadt“ ist ein Kultgegenstand aus der Bronzezeit. Im Technik Museum Speyer erwarten Sie Fahrzeuge zu Luft, zu Lande und zu Wasser. Unter den Exponaten ist sogar der Prototyp einer russischen Raumfähre.

4. Bad Kreuznach

Für einen Tagesausflug in Rheinland-Pfalz bieten sich auch landschaftlich schön gelegene Kurorte wie Bad Kreuznach an. Die Strecke Mainz-Bad Kreuznach ist in durchschnittlich 40 Minuten schnell zurückgelegt. Vom Bhf Bad Kreuznach führt ein 10-minütiger Spaziergang zum Wahrzeichen des Kurortes: die Brückenhäuser auf der Alten Nahebrücke. Setzen Sie Ihren Weg auf der anderen Seite der Nahe fort, erreichen Sie die Museen im Rittergut Bangert. Hier erwarten Sie die Reste einer römischen Palastvilla mit zwei großformatigen Mosaiken. Diese gehören zu den bedeutendsten römischen Mosaikböden nördlich der Alpen. Im benachbarten Museum für Puppentheaterkultur tauchen Sie anschließend in die Welt der Puppenspieler und ihrer hölzernen Partner ein. An die Rolle von Bad Kreuznach als Kurort erinnern die 9 Meter hohen Gradierwerke, die sich im Salinental auf eine Länge von 1.100 Metern erstrecken. Diese bemerkenswerten Bauwerke sind vom Bahnhof circa 10 Busminuten entfernt.

5. Trier

Die Römer haben in Rheinland-Pfalz überall ihre Spuren hinterlassen. In Trier sind sie am beeindruckendsten. Die grenznahe Stadt ist von Frankreich via Luxemburg gut erreichbar. Für die Strecke Metz-Trier benötigen die Züge rund 2 Stunden. Am Hbf Trier angekommen, führt Sie die Christophstraße direkt zur Porta Nigra. Das aus dem 2. Jahrhundert stammende Stadttor ist nur ein Beispiel für die prunkvollen Anlagen aus der Römerzeit. In einem Rundgang kommen Sie noch an mehreren Thermen und einem Amphitheater vorbei. An der Mosel werden Sie auf die älteste Brücke Deutschlands stoßen, deren steinerne Pfeiler noch aus der Römerzeit stammen. Einen besonderen Anblick bieten die ehemalige römische Palastaula (Konstantin-Basilika) und das ehemalige kurfürstliche Palais. Die beiden Bauwerke sind eng ineinander verzahnt und bilden einen bemerkenswerten Kontrast aus römischer Monumentalarchitektur und verspieltem Rokoko.

6. Bingen

Rheinland-Pfalz ist ein Land voller Mythen und Sagen. Eine dieser Sagen handelt vom Mäuseturm bei Bingen. Für die Strecke Mainz-Bingen benötigen die Züge der Deutschen Bahn etwa 30 Minuten. Gleich neben dem Hbf Bingen (Rhein) gibt ein Park den Blick auf den sagenhaften Mäuseturm frei. Laut einer Legende wurde hier ein herzloser Bischof zur Strafe für seine Untaten von Mäusen gefressen. Tatsächlich ist es aber ein Zollturm, der den Schiffsverkehr auf dem Rhein überwachte. Einen guten Blick auf den Rhein bietet auch die Burg Klopp, die Sie im Rahmen eines 15-minütigen Aufstiegs erreichen. Anschließend lohnt sich noch ein Ausflug zur mittelalterlichen Brücke über die Nahe, die in Bingen in den Rhein mündet. Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Drususbrücke beeindruckt durch eine romanische Kapelle, die sich in einem der Brückenpfeiler verbirgt.

7. Koblenz

Durch die Region des heutigen Rheinland-Pfalz zogen sich schon immer bedeutende Grenzen, die von Festungen geschützt wurden. Besonders deutlich erleben Sie das in Koblenz. Die Zugfahrt von Mainz nach Koblenz dauert rund 1 Stunde. Bereits bei der Einfahrt in den Koblenzer Hbf bemerken Sie die Mauern des Forts Großfürst Konstantin. Dieses überblickt noch immer hoch über den Gleisen die Stadt. Ein 30-minütiger Spaziergang quer durch die Altstadt führt Sie zum Deutschen Eck. So wird jene Stelle genannt, wo die Mosel in den Rhein mündet. Ein monumentales Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. bildet hier eines der Wahrzeichen. Auf der anderen Rheinseite wacht die Festung Ehrenbreitstein über den Schiffsverkehr. Ein weiteres Wahrzeichen ist der Schängelbrunnen, dem Sie auf dem Weg zum Rhein begegnen werden. Doch Vorsicht: Die Brunnenfigur speit in regelmäßigen Abständen das Wasser weit über den Brunnen hinaus.

8. Mainz

Die Stadt Ludwigshafen am Rhein ist nur knapp 1 Stunde von der Karnevalshauptstadt Mainz entfernt. Solange benötigen die Züge der Deutschen Bahn bei der schnellsten Verbindung für die Strecke Ludwigshafen-Mainz. Ein Spaziergang durch die Altstadt dauert vom Hbf Mainz bis zum Dom 15 Minuten. Dieser zählt gemeinsam mit den Domen von Speyer und Worms zu den drei Kaiserdomen von Rheinland-Pfalz. Die reiche Geschichte der Stadt Mainz zeigt sich in Resten des römischen Legionslagers, den Mauern aus der Zeit als Bundesfestung. Die barocken Repräsentationsbauten wiederum zeugen von der Epoche, als hier die Kurfürsten regierten. Dementsprechend sind viele Museen der Zeitgeschichte gewidmet. Dazu zählt das Römisch-Germanische Zentralmuseum, das in einer Außenstelle die Reste römischer Rheinschiffe präsentiert. Einem bedeutenden Sohn der Stadt ist das Gutenberg-Museum gewidmet, das über die Erfindung des Buchdrucks berichtet. Bei der im 14. Jahrhundert fertiggestellten Kirche St. Stephan sind die Fenster bemerkenswert: Sie wurden von Marc Chagall gestaltet.

 

Während eines Tagesausflugs in Rheinland-Pfalz können Sie durch römische Tore schreiten und durch neugotische Burgen wandeln. Sie werden zum Experten auf dem Gebiet der Nibelungen und zu einem begeisterten Anhänger für das Puppentheater. Buchen Sie jetzt Ihre Ausflüge an Mosel und Rhein auf unserer Webseite.