1. Osnabrück

Gemeinsam mit Münster war Osnabrück am Zustandekommen des Westfälischen Friedens beteiligt. Das macht auf den dortigen Verhandlungssaal neugierig. Für die Strecke Münster-Osnabrück benötigen die Züge der Deutschen Bahn im Schnitt 36min. Der Osnabrücker Hauptbahnhof erwartet Sie mit einem Empfangsgebäude, das im Kern noch aus dem Jahr 1895 stammt. Der Bahnhof ist als Turmbahnhof gestaltet. Das heißt, hier kreuzen sich zwei Fernverkehrsstrecken auf zwei verschiedenen Ebenen. Ein Spaziergang von ca. 20min bringt Sie quer durch die Altstadt zum Historischen Rathaus von Osnabrück. Das 18m hohe Walmdach lässt das spätgotische Gebäude monumental wirken. Ein Friedenssaal erinnert daran, dass hier das Ende des Dreißigjährigen Krieges verhandelt wurde. Die gotische Hallenkirche St. Marien mit ihren Fassadenverzierungen und die ehemalige Stadtwaage sind weitere Sehenswürdigkeiten am Marktplatz. Bei einem anschließenden Spaziergang durch die Heger Straße kommen Sie an zahlreichen Galerien und Geschäften mit Kunsthandwerk vorbei. Von einer Plattform auf dem Heger Tor können Sie den soeben zurückgelegten Weg durch die Altstadt nachvollziehen. In der Nähe ragt mit dem Bucksturm ein Rest der Stadtbefestigung auf. Hier sind mit dem Museumsquartier Osnabrück vier Häuser mit kunstgeschichtlichen Ausstellungen versammelt. Auf dem Weg zum Schloss mit seinem sehenswerten Schlossgarten wird Sie der Ledenhof faszinieren. Seine Bemalung aus diagonalen Linien ist ein faszinierender Anblick.

2. Bremen

Wie Münster war auch Bremen einst eine Hansestadt. Auch das Bremer Rathaus muss den Vergleich mit dem Rathaus von Münster nicht scheuen. Die Züge der Deutschen Bahn legen die Strecke Münster-Bremen in durchschnittlich 1h 35min zurück. Gleich neben dem Bremer Hauptbahnhof können Sie eine kleine Weltreise unternehmen. Das Übersee-Museum erzählt von den Kulturen auf allen Kontinenten. Anschließend führt Sie ein kurzer Spazierweg durch die ehemaligen Wallanlagen zum Historischen Rathaus von Bremen. Alle prächtigen Gebäude der Altstadt sind hier versammelt: das Rathaus, das Haus Schütting und der Dom St. Petri. In der Mitte des Platzes wacht die Statue des Rolands über das Marktgeschehen. Nach den prächtigen Gebäuden im Stil der Weserrenaissance wirkt die anschließende Böttcherstraße wie ein Sprung in eine andere Epoche. Zahlreiche Gebäude im Stil des Backsteinexpressionismus reihen sich hier aneinander. Ein gänzlich anderes Lebensgefühl vermittelt das Schnoor-Viertel. Die engen Gassen sind von kleinen mittelalterlichen Häusern gesäumt, in denen Kunsthandwerker ihre Produkte anbieten. Die Wartezeit bis zur Rückfahrt nach Münster können Sie im Bürgerpark gleich hinter dem Hauptbahnhof überbrücken. Diese ausgedehnte Grünfläche bietet für einen Stadtpark allerlei Außergewöhnliches zu entdecken. So stoßen Sie hier etwa auf Gehege mit Damwild und Sikahirschen.

3. Hamm

Sowohl im Allwetterzoo Münster als auch in Hamm gibt es Elefanten zu sehen. In Hamm ist das graue Rüsseltier allerdings deutlich größer. Die Strecke Münster-Hamm legt die Deutsche Bahn in durchschnittlich 25min zurück. Der Bahnhof Hamm birgt bereits die erste Überraschung. Das im Stil des Historismus errichtete Empfangsgebäude beeindruckt durch neobarocke Elemente. Auf der anderen Seite der Bahnhofsstraße wartet bereits das Gustav-Lübcke-Museum mit seinen bemerkenswerten Sammlungen. Neben der Stadtgeschichte wird hier auch das Alte Ägypten mit einem nachgebauten Tempelbereich gewürdigt. Eine aktive religiöse Stätte bildet der Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel. Er gilt als der zweitgrößte hinduistische Tempel Europas und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Ihren Ruf als Elefantenstadt erhielt Hamm in Folge einer kreativen Nachnutzung der stillgelegten Zeche Maximilian. Das Gebäude der alten Kohlewäsche wurde in einen riesigen Glaselefanten umgestaltet. Sein Rüssel dient als Aufzug und oben schweift der Blick über den weitläufigen Maximilianpark. Deutlich leichtere Tiere erleben Sie im Schmetterlingshaus des Parks. In diesem flattern rund 80 verschiedene Tropenarten um Ihr Haupt. In der Innenstadt fällt das Martin-Luther-Viertel mit seinen zahlreichen öffentlichen Kunstwerken auf. Unweit davon zeigt das Geschäftshaus Lommel mit seinen schwungvollen Linien ein schönes Beispiel für den Backsteinexpressionismus.

4. Meppen

Oft sind kleinere und unbekanntere Orte eine Quelle für große Überraschungen. Ein Beispiel dafür ist Meppen, das einst zum Niederstift Münster gehörte. Mit einem Zug der Deutschen Bahn legen Sie die Strecke Münster-Meppen in durchschnittlich 1h 2min zurück. Die ehemalige Festungsstadt liegt unweit zur niederländischen Grenze am Zusammenfluss der Hase und der Ems. Von der mächtigen Stadtbefestigung ist noch die Gegenmauer erhalten, auf der sich nun ein Fußweg windet. Von hohen Bäumen beschattet, können Sie dem Zick-Zack der alten Befestigungslinien folgen. Vom Bahnhof Meppen zum Historischen Rathaus ist es ein Spaziergang von 10min. Das schmale hochgestreckte Gebäude beeindruckt durch seine Gerichtslaube und ein Schiffsmodell an der Turmspitze. Mehr Informationen über die Ortsgeschichte erhalten Sie im Stadtmuseum, das im klassizistischen Bau der Arenbergischen Rentei untergebracht ist. Weitere Spazierwege hält die Grünzone entlang des Ems-Hase-Kanals bereit. Unterwegs kommen Sie an einer alten Koppelschleuse vorbei, bei der zwei Schleusenkammern aneinandergrenzen. In der Nähe lädt das Kunstzentrum Koppelschleuse im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Wasserbau-Conducteurs zum Betrachten regionaler Kunst ein. Am Zusammenfluss der Hase mit dem Dortmund-Ems-Kanal überrascht eine Holländerwindmühle. Die Höltingmühle wurde im 17.Jh gebaut und stand ursprünglich in der Nähe von Bockhorn.

5. Bielefeld

Seit 1994 kursiert im Internet der Dauerwitz, dass es die Stadt Bielefeld gar nicht gibt. Diese als Bielefeldverschwörung bekannte Theorie lässt sich allerdings durch einen persönlichen Besuch leicht widerlegen. Die Strecke Münster-Bielefeld ist mit der Deutschen Bahn in durchschnittlich 1h 28min zurückgelegt. Ein Spaziergang vom Bielefelder Hauptbahnhof zum Alten Markt dauert 15min. Hier beeindruckt das Crüwell-Haus mit seinem vierteiligen Stufengiebel. Etwas außerhalb der Altstadt bietet der Ravensberger Park interessante Einblick in die Industriekultur. In den Räumen einer alten Spinnerei zeigt das Historische Museum der Stadt Bielefeld die Industriegeschichte der Region. Die Villa des ehemaligen Fabrikdirektors beherbergt heute das Museum Huelsmann. Dieses präsentiert angewandte Kunst mit einem Schwerpunkt in den Stilepochen Renaissance, Barock und Klassizismus. Ganz in der Nähe offenbart das Museum Wäschefabrik ein Stück Sozial- und Technikgeschichte. Hier haben Sie die Möglichkeit, durch die noch immer voll ausgestatteten Produktionsräume einer aufgelassenen Fabrik zu schlendern. Die Baujahre der Nähmaschinen reichen von 1913 bis 1962. Ein Höhepunkt ist zweifellos ein Besuch der Sparrenburg am Rand der Altstadt. Von ihrem Turm haben Sie einen ausgezeichneten Blick auf die bisher zurückgelegten Wege. Auf dem Rückweg zum Bahnhof empfiehlt sich noch ein Besuch im Fächermuseum. Dieses Museum zeigt eine Sammlung von Fächern der letzten fünf Jahrhunderte.

Ihre Ausflüge rund um Münster führen Sie zu historischen Orten des Westfälischen Friedens und zu bemerkenswerten Museen der Textilgeschichte. Sie spazieren auf alten Festungswällen und lösen das Rätsel um die Bielefeldverschwörung. Entscheiden Sie sich für einige inspirierende Tagesausflüge in die Umgebung von Münster und buchen Sie jetzt die passenden Fahrkarten dazu.