In vielen dieser „Augen der Eifel“ könnt ihr schwimmen gehen. Mit der Bahn kommt ihr einfach in die Eifel, z.B. zum Bahnhof Andernach, und könnt bei gutem Wetter sofort ins Wasser springen oder auch erst zu Fuß oder mit dem Fahrrad die wunderschöne Umgebung erkunden. Wir präsentieren euch hier unsere fünf Lieblingsmaare in der Eifel, die ihr natürlich auch in Kombination mit dem Eifelsteig, dem beliebten und bekannten Wanderweg durch die Eifel, entdecken könnt. In Maaren zu baden ist eine besondere Erfahrung, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet, aber seht und lest selbst!

Das Gemündener Maar

Buchenwald, Auswürflinge und Badespaß. Das nördlichste, jüngste und kleinste der sogenannten Dauner Maare erreicht ihr u.a. über den Eifelsteig, es liegt weniger als zwei Kilometer von Daun in der Eifel entfernt. Per Zug empfiehlt sich die Anreise über Gerolstein. Im Sommer ist das Gemünder Maar als Freibad nutzbar. Ihr badet inmitten eines Kraters, der von dichtem Buchenwald bewachsen ist und im Sommer angenehm duftet. Das Wasser ist unglaublich blau und dunkel, was einen fast mystischen Eindruck macht. Ihr könnt im klaren Wasser an den meisten Stellen bis auf den Grund sehen und Fische beobachten. Besonders für Bewegungsfreudige ist der Blick vom Eifelsteig auf das 150m tiefer liegende Maar zu empfehlen, da dadurch die Größe des Sees erfasst werden kann. Achtet bei euren Wanderungen oder Spaziergängen auch unbedingt auch sogenannte Auswürflinge, vulkanisch entstandene große Steine, die um den See herum zu finden sind.

 

Das Schalkenmehrener Maar 

Traumhaft klares und blaues Wasser. Im gleichnamigen Ort findet ihr das Schalkenmehrener Maar, das älteste der drei Dauner Maare. Das über 500m breite Maar überzeugt mit seinem sauberen und türkisblauen Wasser. Umgeben ist das Maar von verschiedenster Vegetation (Uferbereich, Hänge und Hochmoorabschnitte unterscheiden sich botanisch und visuell sehr) und es wird (typisch für die Eifel) Landschaftspflege mit Ziegen und Schafen auf angrenzenden Weiden betrieben. Neben der Möglichkeit im Maar zu angeln, es mit Booten zu befahren oder sogar zu surfen, gibt es das Naturfreibad Schalkenmehrener Maar, wenn ihr komfortabel schwimmen möchtet. Im Naturfreibad könnt ihr in der Badesaison zwischen Mai und September Abkühlung suchen. Im Frühjahr sind besonders die Hänge durch den dichten Bewuchs mit vielen Blumen beeindruckend.

 

Das Meerfelder Maar

Naturschutz, Rundwege und Aussichtstürme. In 335m über dem Meeresspiegel liegt das Meerfelder Maar, nahe dem gleichnamigen Ort Meerfeld. Das vor 80.000 Jahren entstandene Maar liegt in einem Naturschutzgebiet mit verschiedenen Rundgängen, die dazu dienen die vulkanische Vergangenheit hautnah zu erleben. An Feuchtwiesen vorbei, in denen ihr z.B. seltene Watvogelarten bestaunen könnt, geht es zum Naturfreibad Meerfelder Maar, wo ihr in der Badesaison schwimmen gehen könnt. Besonders schön ist der Ausblick vom Aussichtsturm „Landesblick“ auf den See. Das fast 500m breite Maar lädt mit seiner hohen Wasserqualität zum Eintauchen in die Natur ein. Außerdem könnt ihr im Meerfelder Maar mit Lizenz angeln. 

 

Das Pulvermaar

Zwischen Mai und Oktober könnt ihr im Naturbad Pulvermaar, in der südöstlichen Rheinland-Pfalz, schwimmen gehen. Das Pulvermaar ist nicht nur eines der schönsten Maare, sondern auch mit 74m Tiefe ein See mit Rekordtiefe nicht nur für die Eifeler Maare, sondern auch für ganz Deutschland. Im Naturbad habt ihr neben dem Planschen noch die Möglichkeit von einem 3m-Turm zu springen oder Boot zu fahren. Das vor 20.000-30.000 Jahren entstandene Maar ist von weiten Wiesen und einem 25m starken Tuffwall umgeben, d.h. das Gestein, das während der Eruption des Vulkans nach außen geschleudert wurde, hat sich in Form eines Walls um den See abgelagert. Auf dem Kraterwall verläuft ein Wanderweg durch den Wald, von dem ihr einen ausgezeichneten Blick auf den See habt. Das Pulvermaar ist ferner das Maar der Vulkaneifel, welches die größte Wasserfläche besitzt, weshalb es sich durch den großen Platz besonders gut zum Schwimmen eignet.

 

Der Laacher See

Wenn man genau sein möchte, ist der Laacher See kein Maar, da es sich nicht um den ehemaligen Krater eines Vulkans, sondern um eine sogenannte Caldera handelt, die voller Wasser gelaufen ist. Eine Caldera ist ein Becken, das entsteht, wenn die leere Magmakammer unterhalb eines Vulkans zusammenbricht. Trotzdem ist der See in der Vordereifel zu schön, um ihn unerwähnt zu lassen. Der ungefähr 13.000 Jahre alte Laacher See bietet nicht nur eine schöne Landschaft mit bewachsenen Hängen und Feldern, sondern er ist auch ein beliebtes und von Andernach gut erreichbares Naherholungsgebiet. Neben Segeln, mit dem Boot fahren und Wandern könnt ihr im Laacher See auch schwimmen. Der 53m tiefe See ist malerisch gelegen, besitzt klares Wasser und lädt zum Erholen ein. Im Anschluss an eure Naturerfahrung lohnt sich ein Besuch der Benediktinerabtei Maria Laach, einem Kloster des Hochmittelalters, welches eines der schönsten Denkmäler der Salierzeit und damit der romantischen Baukunst ist. 

Ihr fragt euch natürlich, warum zu Maaren in der Vulkaneifel reisen, wenn man auch einfach in Seen schwimmen könnte? Natürlich macht das Schwimmen in Seen auch Spaß, aber die Erfahrung in dem Kessel eines ehemals extrem aktiven Vulkans zu schwimmen ist eine ganz andere.  Maare besitzen mit ihrer Kraterlage, dem unglaublich sauberen Wasser und der verwunschenen Natur eine Ausstrahlung, mit denen Seen nicht mithalten können. Sobald es wärmer wird also sofort ein Ticket kaufen, Handtuch und Badekleidung aus dem Schrank holen und in die Vulkaneifel reisen! Wir sind uns sicher, dass es euch gefallen wird.