Hauptbahnhöfe | Magdeburg, Halle |
Bahnunternehmen | DB, DB-SNCF |
Flughäfen | Flughafen Leipzig-Halle |
Öffentlicher Verkehr | Zug, S-Bahn, Bus, Taxi |
Fahrkarten und Rabatte |
Bei einer Zugreise nach Sachsen-Anhalt wandelt man auf den Spuren von über 1000 Jahren deutscher und europäischer Geschichte. Kaum ein anderer Ort besticht mit so vielen gut erhaltenen historischen Zeugnissen wie dieses im Jahre 1947 gegründete deutsche Bundesland. Immerhin besitzt Sachsen-Anhalt, das im Norden und Osten an Brandenburg, im Süden an Sachsen und Thüringen und im Westen an Niedersachsen grenzt, ganze vier UNESCO-Welterbestätte. Sachsen-Anhalt hat aber auch landschaftlich so einiges zu bieten. So liegt das Harzgebirge und damit die größte Erhebung ganz Norddeutschlands, der Brocken, inmitten dieses von zahlreichen Wasserwegen wie der Elbe und der Saale durchzogenen Bundeslands. Hauptstadt ist Magdeburg. Sie liegt am Zusammenfluss der Elbe und Havel und besitzt einen der größten Binnenhäfen des Landes.
Sachsen-Anhalt ist sehr gut in das deutsche Schienenfernverkehrsnetz eingebunden. Das Bundesland besitzt zahlreiche Regionalbahnhöfe und zwei große Fernverkehrsbahnhöfe: einmal den Magdeburg Hauptbahnhof der in der Mitte Sachsen-Anhalts gelegenen Landeshauptstadt und einmal den Halle (Saale) Hauptbahnhof im Süden des Bundeslandes. Der Magdeburg Hauptbahnhof wird neben Regionalverkehrszügen auch von IC- und ICE-Zügen angefahren. Letztere halten in Magdeburg auf der Fahrt von Berlin nach Köln.
So gelangen Reisende direkt, ohne umzusteigen von Berlin Hauptbahnhof nach Magdeburg Hauptbahnhof in nur 1 Stunde und 37 Minuten. Kein Wunder, immerhin sitzt man an Bord des deutschen Hochgeschwindigkeitszugs ICE, der Reisende sicher und bequem mit Geschwindigkeiten von knapp über 300 km/h an ihr Ziel bringt. Obwohl Magdeburg die Landeshauptstadt ist, gilt der Halle (Saale) Hauptbahnhof als bedeutendster Knotenpunkt im Schienenverkehr Sachsen-Anhalts. Dieser Bahnhof liegt im südlichen Teil des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Dank des Streckenausbaus gelangt man nunmehr von München nach Halle (Saale) direkt, ohne umzusteigen, mit dem ICE in nur 3 Stunden und 19 Minuten. Aber nicht nur ICs und ICEs halten am Bahnhof Halle (Saale). Er ist auch an die Nachtreisezuglinie Euro Night angebunden.
Reisende, die nach Sachsen-Anhalt fahren, kommen wohl nicht an einem Besuch in der Landeshauptstadt Magdeburg vorbei. Wer am Magdeburger Hauptbahnhof ankommt, kann das Stadtzentrum rund um den Alten Markt und das Rathaus bequem zu Fuß erreichen; alternativ kann man auch mit den Straßenbahnlinien 1, 3, 4, 6, 8, 10 oder der Stadtbuslinie 59 in die Innenstadt fahren. Der Nahverkehr in Magdeburg umfasst auch Nachtbusse, die Linien N4 und N5 fahren auch den Hauptbahnhof an. Um quer durch Sachsen-Anhalt zu reisen und so dieses interessante Bundesland zu erkunden, bieten sich den Urlaubern verschiedene Verkehrsmittel. Auf alle Fälle empfehlenswert ist es, sich das Sachsen-Anhalt-Ticket zu kaufen.
Mit diesem Länderticket können Reisende einen ganzen Tag lang alle Bus- und Bahnlinien in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen nutzen und das bereits ab 10,40€*. Von der Landeshauptstadt aus bestehen Regionalbuslinien, die vom zentralen Omnibusbahnhof Magdeburgs, ZOB, etwas westlich vom Hauptbahnhof, in alle Richtungen des Landes fahren. So können Reisende einen Abstecher ins grüne Umland Magdeburgs machen.Ein weiteres praktisches Verkehrsmittel, um Sachsen-Anhalt zu erkunden, und das ebenfalls im Sachsen-Anhalt-Ticket inbegriffen ist, ist die Bahn. Insbesondere für Reisende, die in Halle verweilen, bieten sich das Regional- sowie das Schnellbahnnetz an. So erreichen Ausflügler die berühmte Lutherstadt Eisleben von Halle aus mit der Regionalbahn in nur 30 Minuten direkt, ohne umzusteigen.
Bei einem Besuch in Sachsen-Anhalt ist ein Abstecher in das schöne Halle an der Saale schier unumgänglich. Diese rund 240.000 Einwohner zählende Stadt ist im Süden des Bundeslandes gelegen. Am besten beginnt man den Rundgang am Hauptbahnhof Halle (Saale). Von dort aus führt ein gemütlicher 10-minütiger Fußmarsch direkt zum Marktplatz inmitten der Altstadt. Hier ragt der wunderschöne Dom zu Halle in den Himmel, der allemal einen Besuch lohnt. Vorbei am Händelhaus durch die Kanzleigasse ist der volle Kontrast zwischen DDR-Zeit und Gegenwart zu spüren. In nur wenigen Minuten gelangt man auch schon an den Hallmarkt, der einst eine mittelalterliche Siedlungskaserne und als Zentrum der Salzgewinnung diente.
Im Süden dieser großen Platzanlage steht die imposante Stadtbibliothek. Im Osten ragt das 1924 erbaute Umspannwerk, in dem sich heute ein Restaurant befindet, in den Himmel und schließt zum höher gelegenen Hauptmarkt auf. Gleich nebenan ragen die sogenannten Blauen Spitzen, das Turmpaar der Marktkirche Unser Lieben Frauen, in den Himmel. Nun ist es aber an der Zeit für eine Stärkung. In der Altstadt laden zahlreiche gutbürgerliche und traditionsreiche Restaurants ein, die kulinarischen Spezialitäten der Stadt kennenzulernen. Es gibt unweit des Händel-Hauses einige gute Brauhäuser, die selbstgebrautes Bier anbieten. Dort kann man auch die Highlights, die Halle an der Saale in Sachen Gastronomie zu bieten hat, verkosten.
Und dazu gehört allemal der Salzbraten, aber auch die berühmte Schlackwurst, die einst beim Salzsieden über dem Schornstein geräuchert wurde. Kein Wunder, dass Salz in allen halleschen Spezialitäten eine wichtige Rolle spielt, wurde in Halle doch einst das weiße Gold abgebaut, das der Stadt zu wirtschaftlichem Aufschwung verhalf. Abgerundet wird das köstliche bodenständige Mahl mit einem Stichpimpuli, einem leckeren Kräuterlikör.
*Preise sind von 08.08.2018 und können sich seitdem verändern haben.