Ist von Tübingen am Neckar die Rede, werden romantische Sehnsüchte wach. Ein guter Grund, um mit dem Zug nach Tübingen zu fahren. Die malerische Stadt gehört zu den ältesten Universitätsstädten Deutschlands. Auf dem Hauptbahnhof, Tübingens größter und wichtigster, kommen täglich die ICs mit Besuchern aus dem gesamten Bundesgebiet an. Dank der praktischen Lage könnt ihr euch vom Bahnhof aus gleich auf sämtliche Sehenswürdigkeiten stürzen, an denen die Stadt wahrlich nicht arm ist. Am besten geht ihr gleich rüber zur Neckarinsel. Elf Minuten zu Fuß und ihr steht einer der schönsten Häuserzeilen gegenüber: Neckarfront mit Stiftskirche und Hölderlinturm sind das pittoreske Wahrzeichen der Stadt.
Anschließend geht es über die Eberhardsbrücke in die Altstadt. Lasst euch stilecht mit dem Stocherkahn direkt zum Hölderlinturm bringen. Dessen Geschichte geht ins 13. Jahrhundert zurück. Seine Berühmtheit und den Namen verdankt er Friedrich Hölderlin, der von 1807 bis zum seinem Tod 1843 dort lebte. Heute erinnert das Hölderlin-Museum mit Dauerausstellung und Bibliothek an den berühmten Dichter. Vom Turm aus ist es ein Katzensprung zur Stiftskirche von 1470. Besonders geschichtsträchtig wird es im Schloss Hohentübingen, gleich nebenan. Die mittelalterliche Burg stammt aus dem 11. Jahrhundert und beherbergt das jedermann zugängliche Museum der Universität für Ur- und Frühgeschichte, Altorientalistik, Ägyptologie und Archäologie. In der ehemaligen Schlossküche wird das weltweit erste biochemische Labor betrieben, in dem Friedrich Miescher 1868 das Nuklein entdeckte.
Falls ihr eine richtige Restaurantküche bevorzugt, weil euch der Magen knurrt, habt ihr die Wahl zwischen zahllosen Restaurants, Studentenkneipen und Cafés mit regionalen Köstlichkeiten wie Apfelküchle, Zwiebelrostbraten, Kässpätzle, Maultaschen oder Kartoffelsalat. So gestärkt kann es weitergehen. Ins Stadtmuseum in der Kornhausgasse. Im liebevoll restaurierten Fachwerkhaus erfahrt ihr alles über die Stadtgeschichte Tübingens der letzten 600 Jahre. Ein Stück weiter kommt ihr auf die Jakobuskirche zu, die mit dem angrenzenden Salzstadel das historische Zentrum der Tübinger Unterstadt bildet. Die Kirche aus dem Jahre 1200 ist eines der ältesten Gebäude der Stadt. Der Botanische Garten, nördlich der Kirche, bietet euch Erholung auf zehn Hektar mit einer einzigartigen Vielfalt an Pflanzen, Bäumen und Gehölzen. Und falls euch das Gefühl beschleicht, nicht alles gesehen zu haben, steigt demnächst einfach noch einmal in den Zug nach Tübingen.