Wer mit dem Zug nach Hamm reist wird bei der Ankunft mit einem Kleinod von Empfangsgebäude belohnt, das vor gut 100 Jahren als repräsentatives Bauwerk errichtet wurde. Für die authentische Sanierung der Fassade und malerischen Bahnhofshalle erhielt der Bahnhof 2001 den Europa-Nostra-Preis. Heute ist das Bahnhofsgebäude das markante Entrée von Hamm, eine Stadt die gut an das IC und ICE Netz der Bahn angeschlossen ist. Von Berlin aus ist man hier in gut drei Stunden, von München in fünfeinhalb, und von Hannover braucht man nur eine gute Stunde.
Gleich nach der Reise mit dem Zug nach Hamm kann man beim Hinaustreten aus dem Empfangsgebäude zur Rechten das Gustav-Lübcke-Museum finden, das über die größte Ägyptensammlung des Ruhrgebiets verfügt. Im Daueraustellungsbereich findet man hier aber auch archäologische Zeugnisse der Stadtgeschichte sowie moderne Kunst des 20. Jahrhunderts. In wenigen Minuten Fußweg erreicht man die einen Kilometer lange Fußgängerzone, deren Mittelpunkt der Marktplatz mit der Pauluskirche aus dem 13. Jahrhundert ist.
Rund zwei Minuten zu Fuß nach Süden trifft man auf das wohl schönste Baudenkmal von Hamm, das spätbarocke Bürgerhaus Vorschulze. Erbaut im 18. Jahrhundert lassen die liebevoll restaurierten Räume im Innern der einstigen Stadtresidenz des Bürgermeisters auf die großbürgerliche Lebensweise des einstigen Besitzers Rückschlüsse zu. Wenige Schritte westlich vom Marktplatz findet ihr ein für Hamm seltenes Gebäude barocker Bauart, das Stunikenhaus, in dem heute die Stadt einen Club unterhält und für breite Bevölkerungsteile Veranstaltungen anbietet.
Besondere Aufmerksamkeit solltet ihr auch dem einzigartigen Gartendenkmal südlich des Marktplatzes schenken, dem Bereich des Ostrings. Das Herzstück der Parkanlage bildet der ovale Pavillon mit seiner auf acht Betonsäulen ruhenden, markanten Haube und der Bärenbrunnen. Reisende, die mit nach Hamm mit dem Zug fahren, werden aber auch noch ein weiteres Tier entdecken: den Elefanten. Ob aus Glas, Kunststoff oder Plüsch, in Hamm sind Elefanten als Wahrzeichen überall. Im sechs Kilometer westlich der Innenstadt gelegenen Maximilianpark, einem ehemaligen Zechengelände, wurde 1984 für die Landesgartenschau ein riesiger Glaselefant als Gebäude errichtet. Im Kopf befindet sich ein Palmengarten und aus 35 Meter Höhe genießt man einen Panoramablick über den Park und die Stadt Hamm. Und wem der Magen knurrt, der genießt hier und in den vielen Restaurants in der Innenstadt westfälische Spezialitäten wie Blutwurst, Stilmuseintopf oder Sauerbraten.