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Wenn ihr mit dem Zug nach Siegen reist, erreicht ihr euer Ziel von Hamburg, Berlin oder München aus in jeweils gut fünf Stunden Fahrtzeit. Moderne ICEs bringen euch je nach Strecke bis Frankfurt, Hagen oder Bonn. Von dort aus geht es mit bequemen Regionalzügen weiter bis Siegen, die Geburtstadt des berühmten Barockmalers Peter Paul Rubens. Die Rubensstadt, wie sie sich deshalb auch nennt, nordwestlich des Dreiländerecks Nordrhein-Westfalen – Hessen – Rheinland-Pfalz in einem verzweigten Talkessel gelegen, bietet dem Besucher eine charmante Altstadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, barocken Bauwerken und darüber hinaus herrliche Aussichten von den acht umliegenden Berghöhen.

Siegen Besichtigen

Bei der Anreise mit dem Zug nach Siegen trefft ihr sofort auf zwei typische Siegener, Henner und Frieder. Als überlebensgroße Standbilder begrüßen Sie euch auf dem Weg vom Hauptbahnhof zur Altstadt und erinnern als Bergmann und Hüttenmann an die lange Tradition des Siegerländer Erzbaus. Habt ihr sie passiert, erreicht ihr die imposante Stadtmauer neben der Martinikirche und seit eine Minute später auch schon am Unteren Schloss mit der Fürstengruft. Die dreiflügelige Schlossanlage wurde um 1700 erbaut und wird heute von der Universität genutzt.

Nur ein paar Schritte weiter findet ihr das Museum für Gegenwartskunst im Gebäude des alten Telegrafenamtes. Hier hängen viele moderne europäische Künstler, die mit dem Rubenspreis der Stadt Siegen ausgezeichnet wurden, wie zum Beispiel Francis Bacon. Wieder nur ein paar Schritte weiter steht neben dem alten Rathaus mit schönem Fachwerk die Nikolaikirche aus dem 13. Jahrhundert, die von dem Wahrzeichen der Stadt geziert wird: dem Krönchen. Es ist ein vergoldetes Meisterwerk der Schmiedekunst, das vor fast 400 Jahren der Stadt geschenkt wurde.

Wenn ihr nun gut fünf Minuten den Berg hinaufwandert, erreicht ihr das Obere Schloss mit dem Siegerlandmuseum, eine Anlage, die als mittelalterliche Höhenburg um 1224 erbaut wurde. Im Museum zeigt Siegen neben Exponaten der Regionalgeschichte stolz neun Originalgemälde von Peter Paul Rubens, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Seid ihr nun hungrig geworden nach all den Erkundungen, wandert wieder den Berg hinunter. Eine malerische Altstadt bietet sich euch unterhalb des Rathauses. Sie blieb im Krieg von Bombenangriffen unversehrt und zeigt daher bis heute die typische Fachwerkbauweise des Siegerlandes. Im Mittelalter lebten hier die Handwerkszünfte, wie Fleischer und Gerber, woran die Namen der malerischen Gassen bis heute erinnern.

Eine Vielzahl von Gaststätten und Restaurants mit nationaler, regionaler und internationaler Küche macht es euch leicht, satt zu werden. Achtet bei der Auswahl des Restaurants auf das prägnante Rubens-Kopf-Signet, wenn ihr an der regionalen Küche interessiert sein. Gastronomen der Initiative "Zwischen Rubens und Landluft" arbeiten eng mit Landwirten aus der Region zusammen und bieten Spezialitäten des Siegerlandes, wie das Krüstchen, ein mit Spiegelei überbackenes Schnitzel mit einer Scheibe Schwarzbrot und Kartoffelsalat.

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